Steuern
Bund der Steuerzahler prangert Regensburger Conti-Arena an

09.07.2017 | Stand 30.07.2023, 11:45 Uhr
−Foto: Foto: Staudinger

Der Bund der Steuerzahler hat sein Schwarzbuch 2014 vorgestellt. Pikant für Regensburg: Darin ist auch die Conti-Arena beinhaltet. Man fragt sich: Ist das Daseinsvorsorge?

REGENSBURG Am 10. Juli 2015 wurde die neue Continental Arena mit dem Eröffnungsspiel SSV Jahn Regensburg gegen den FC Augsburg ihrer Bestimmung übergeben. Das neue Fußballstadion an der Franz-Josef-Strauß-Allee im Süden der Stadt Regensburg verfügt über 15.115 überdachte Plätze sowie über ein Tagungs- und Veranstaltungszentrum und einiges mehr. Neben dem SSV Jahn Regensburg wird der Bayerische Fußballverband mit einer Geschäftsstelle ein weiterer Mieter im Stadion sein. Der Automobilzulieferer, die Continental AG, hat die Namensrechte an dem Stadion erworben.

Die Kosten für die Errichtung dieser modernen Arena betragen einschließlich Erschließung, Herstellung von Park- und Stellplätzen, Außenanlagen etc. rund 52 Mio. Euro. Ein Teil dieser Kos­ten soll durch Einnahmen aus der Veräußerung des Namensrechts, aus Miet­einnahmen für die Nutzung von Büro-, Tagungs- und Veranstaltungsflächen, für die Nutzung der Arena durch den SSV Jahn Regensburg, insbesondere bei Heim- und Pokalspielen, sowie aus Einnahmen aus der Parkplatzbewirtschaftung gedeckt werden. Nach alledem stellt sich aus Sicht der Steuerzahler die Frage, ob die Errichtung eines Fußballstadions noch zur öffentlichen Daseinsvorsorge gehört. Auch wenn mancher Fußballfan anderer Auffassung sein mag, meint der Bund der Steuerzahler: Das neue Regensburger Fußballstadion ist ein millionenteures Pres­tigeprojekt zu Lasten der Steuerzahler.

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