Musiker Udo Lindenberg sucht in schwierigen Lebenssituationen göttlichen Beistand.
DEUTSCHLAND "Ich glaube, dass es Hilfe und Kraft von oben gibt", sagte der 66-Jährige in einem Interview des Nachrichtenmagazins Focus. "Beim Gebet falte ich auch ganz brav die Hände und sage: 'Du, Gott, für den Fall dass es dich gibt, zeig dich bitte mal in deiner Allmacht'", so der Künstler. Kirchen besuche er nur außerhalb von Gottesdiensten, "für einen relaxten Moment". Dafür, dass er seinen Hut in der Kirche nicht abnehmen müsse, habe er sogar einmal einen Antrag beim Kölner Domprobst gestellt.
Lindenberg kritisierte in Focus die katholische Kirche: "Ich fordere: Schluss mit dem kirchlichen Mittelalter, mit den vielen alten Dogmen wie Zölibat, Verbot der Pille und Frauenverbot in den Ämtern."
Im Focus-Interview bekannte Lindenberg, ein Fan von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) zu sein. "Ich mag Angie. Ich bin ja leidenschaftlicher Feminist. Ich habe ein sehr schönes Bild von ihr gemalt." Anders als von Altkanzler Gerhard Schröder (SPD), der zu Lindenberg während seiner Amtszeit ein freundschaftliches Verhältnis pflegte, fühlt er sich von Merkel nicht genug wahrgenommen. "Die verflüchtigt sich immer son bisschen, wenn sie mich sieht. Sie fürchtet vielleicht, dass es zu Situationen kommt, die ihr zu fremd wären", sagte der in Hamburg lebende Künstler Focus.
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