Spatenstich
Bahn baut Schallschutzwände in Plattling

23.10.2017 | Stand 02.08.2023, 23:47 Uhr
−Foto: n/a

Erster Spatenstich zum Baubeginn in Plattling. Gesamtlänge der Wände: 3.737 Meter.

PLATTLING Im Rahmen des Programms „Lärmsanierung an bestehenden Schienenwegen des Bundes“ errichtet die Deutsche Bahn in Plattling vier Schallschutzwände mit einer Gesamtlänge von 3.737 Metern. Die Investitionen für diese aktiven Schallschutzmaßnahmen belaufen sich auf insgesamt 9,3 Millionen Euro. Franz Poschenrieder, Projektleiter Lärmsanierung der DB Netz AG, und Erich Schmid, Erster Bürgermeister der Stadt Plattling, führten gemeinsam den symbolischen Spatenstich zum Auftakt der weiteren Arbeiten aus.

„Die Schallschutzmaßnahmen entlasten zahlreiche Wohneinheiten entlang der Eisenbahnstrecke erheblich von Lärmeinwirkungen. Sie sind Teil unserer Qualitätsoffensive Zukunft Bahn“, so Franz Poschenrieder. „Der verbesserte Schallschutz bedeutet künftig mehr Lebensqualität für viele Bürgerinnen und Bürger von Plattling“, sagte Bürgermeister Erich Schmid.

Zusätzlich wird für ca. 120 Wohneinheiten der Anspruch auf passiven Schallschutz geprüft, beispielsweise der Einbau von schalldämmenden Fenstern und Lüftern. Hierfür werden rund 43.000 Euro vom Bund zur Verfügung gestellt. Aufgrund der örtlichen Gegebenheiten erfolgt der Bau der Schallschutzwände teilweise vom Gleis aus in den Sperrpausen tagsüber und auch in der Nacht. Für den Bau der Wände werden moderne lärmgedämpfte Arbeitsgeräte eingesetzt. Trotzdem lassen sich Belästigungen durch Lärm und Staub auch nachts und an den Wochenenden leider nicht vermeiden. Die Deutsche Bahn bittet alle Betroffenen um Verständnis für die mit diesen Arbeiten verbundenen Unannehmlichkeiten.

Programm „Lärmsanierung an bestehenden Schienenwegen des Bundes“ Seit 1999 wird die „Lärmsanierung an bestehenden Schienenwegen des Bundes“ von der Bundesregierung gefördert. Damit wurde die finanzielle Möglichkeit geschaffen, Schallschutzmaßnahmen auch entlang vorhandener Schienenwege umzusetzen. Seit dem Start des Programms haben Bund und Bahn über 1,2 Milliarden Euro in die Lärmsanierung von knapp 1.600 Kilometer Schienenstrecke und 56.750 Wohneinheiten investiert. Etwa 650 Kilometer Schallschutzwände wurden errichtet. Auch in diesem Jahr werden die Anwohner an weiteren rund 100 Kilometern Strecke Schallschutz erhalten.

Bei der Lärmsanierung handelt es sich um eine freiwillige Leistung des Bundes. Es besteht kein Rechtsanspruch auf die Durchführung. Gefördert werden neben Schallschutzwänden auch schalldichte Fenster und Lüfter an Gebäuden entlang von Bahnstrecken.

Daten & Fakten

Aktiver Schallschutz Maßnahme: 4 Schallschutzwände mit einer Höhe von 2-3 Metern über Schienenoberkante Gesamtlänge: 3.737 Meter in der Ortsdurchfahrt Plattling Schallschutzwand 1: 727 Meter, südwestlich der Hauptstrecke, vom Bahnhof bis zur Vorlandsbrücke über der Fischerstraße Schallschutzwand 2: 333 Meter, nordöstlich der Hauptstrecke, nahe zur Josef-Froschauer-Str. und zum Rennbahnweg Schallschutzwand 3: 1.642, nordöstlich der Hauptstrecke, von der Deggendorfer Str. bis zur Vorlandsbrücke Schallschutzwand 4: 1.035 Meter, entlang der Nebenstrecke vom Güterbahnhofbereich Richtung Bayerisch Eisenstein

Bauzeit: Oktober 2017 bis Ende 2020 Investitionskosten: rund 9,2 Millionen Euro

Passiver Schallschutz Umfang: Einbau von schalldämmenden Fenstern und Lüftern in allen Abschnitten Umsetzung: nach Errichtung der Lärmschutzwände Investitionskosten: rund 43.000 Euro

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