„Gesund aufwachsen“
Arbeitskreis ist erfolgreich gestartet – vielfältige Möglichkeiten der Prävention nutzen

19.03.2020 | Stand 03.08.2023, 5:46 Uhr
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Unter dem Dach der „Gesundheitsregionplus“ ist der Arbeitskreis „Gesund aufwachsen“ erfolgreich gestartet. Ziel der Gruppe ist es, gemeinsam vorhandene Präventionsangebote für Kinder und Jugendliche transparent zu machen, rechtzeitig den Bedarf an weiteren Maßnahmen zu erkennen und einfache Zugangswege zu schaffen. Denn nicht immer erreichen die Angebote all diejenigen, die davon profitieren würden.

Regensburg. Die Bedingungen für ein gesundes Aufwachsen sind heutzutage in Bayern und in ganz Deutschland günstiger als jemals zuvor. Durch einen gesundheitsförderlichen Lebensstil kann schon in der Schwangerschaft der Grundstein für ein gesundes Aufwachsen gelegt werden. Vorsorge- und Früherkennungsangebote schützen die Gesundheit des Kindes bis ins Erwachsenenalter.

„Die vielfältigen Möglichkeiten der Gesundheitsförderung und Prävention eröffnen die Chance, sich von Anfang an gesund zu halten“, so Dr. Simone Eckert, Geschäftsstellenleiterin der Gesundheitsregionplus Regensburg. Das Wissen über die vorhandenen Angebote, deren Nutzen und der Zugang dazu ist in der Bevölkerung ungleich verteilt. Nicht alle wissen gleichermaßen, welche Angebote zur Verfügung stehen.

„Wir sehen in unserem Klinikalltag viel zu oft, dass Kinder nicht alle Prävention erfahren, die man ihnen angedeihen lassen könnte und sollte“, so Professor Michael Melter, Chefarzt der KUNO-Klinik in Regensburg. Für ihn ist ganz offensichtlich, dass Maßnahmen der Gesundheitsförderung und Prävention noch stärker an der Zielgruppe Kinder/Jugendliche ausgerichtet werden müssen. Der sogenannte Setting-Ansatz, also dort Angebote zu machen, wo die Zielgruppe vergleichsweise einfach erreicht werden kann und kaum Hemmschwellen sind, biete hier gute Möglichkeiten.

Als erstes Thema stand „Schule“ auf der Agenda des neuen Arbeitskreises. Für die Schulen wurde gerade das Landesprogramm „Gute gesunde Schule Bayern“ neu aufgelegt. Es soll Schulen Impulse bei der Umsetzung verschiedener Ansätze für Gesundheitsförderung geben und einen Rahmen bieten, ihr Engagement in dem Bereich zu verstetigen, auszubauen oder neu zu entwickeln. Laut Dr. Simone Eckert sei dieser Rahmen ideal, um dann die von dem Arbeitskreis gesammelten Angebote vor Ort umzusetzen. Um eine enge Abstimmung zu gewährleisten sind auch die entsprechenden Schulaufsichtsbehörden und Vertreter der Schulen, sowie Schulpsychologen im Arbeitskreis dabei. Gemeinsam werden nun in einem ersten Schritt bereits bestehende Maßnahmen verschiedener Anbieter katalogisiert, um interessierten Schulen einen qualitätsgesicherten und transparenten Zugang zu ermöglichen. Unterstützt wird dieses Vorhaben auch vom Vertreter der neu eingerichteten Schulsozialpädagogen, Christian Gabler. Gemeinsam sollen nun gesundheitsförderliche Maßnahmen zu (Cyber-)Mobbing, Herausforderungen der Digitalisierung, Reduktion der Stressbelastung beim Schul-Übertritt und vieles mehr bearbeitet werden. Dazu wird sich der bunt zusammengesetzte Arbeitskreis etwa zwei- bis dreimal pro Jahr treffen.

Mehr Informationen zum Thema „Gesund aufwachsen“ finden Interessierte unter www.gesundheitsregionplus-regensburg.de. Ansprechpartnerinnen für den Arbeitskreis sind Dr. Simone Eckert (Geschäftsstelle der Gesundheitsregion plus) und Stephanie Dobslaw (Gesundheitsförderung/Gesundheitsamt).

Hintergrund: Das oberste Ziel des Förderprogramms „Gesundheitsregionenplus“ ist die Verbesserung des Gesundheitszustands der Bevölkerung, gerade auch im Hinblick auf die gesundheitliche Chancengleichheit und die Erhöhung der gesundheitsbezogenen Lebensqualität. In Regensburg gibt es zwei weitere Gruppen, die sich zielgruppenspezifisch mit Gesundheitsförderung und einfachen Zugangswegen beschäftigen: der Arbeitskreis „Gesund älter werden“ und das Aktionsbündnis „Interkulturelle Gesundheit / Integration & Gesundheit“. Der neue Arbeitskreis „Gesund aufwachsen“ schließt die bisher noch offene Lücke.

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