„Entscheidung nicht hinnehmbar“
A3-Sanierung im Raum Straubing soll verschoben werden – Abgeordnete laufen Sturm

25.10.2017 | Stand 13.09.2023, 2:06 Uhr
−Foto: Foto: Ursula Hildebrand

Die angekündigte Sanierung der A3 im Landkreis Straubing-Bogen soll auf unbestimmte Zeit verschoben werden – jetzt gehen die örtlichen Mandatsträger auf die Barrikaden.

STRAUBING-BOGEN Es ist ein herber Schlag für die Region Straubing: Die zugesagte Sanierung mehrerer Teilstrecken der Autobahn A3 im Landkreis Straubing-Bogen bis 2018 ist auf Eis gelegt. „Mit großem Bedauern und Unverständnis haben wir erfahren, dass die versprochene Sanierung … auf unbestimmte Zeit verschoben wird“, heißt es in einem Brief, den der Bundestagsabgeordnete Alois Rainer sowie die Landtagsabgeordneten Josef Zellmeier und Hans Ritt (alle CSU) an den kommissarischen Bundesverkehrsminister Christian Schmidt (CSU) geschrieben haben.

Hintergrund: dem sechsspurigen Ausbau der A3 im Bereich Regensburg wird Priorität eingeräumt – die Region Straubing schaut daher erstmal in die Röhre. Diese Entscheidung gegen die „versprochene Sanierung“, so die Abgeordneten, „ist für die Mandatsträger aus Stadt und Landkreis Straubing-Bogen, die sich bereits im Zuge des Bundesverkehrswegeplans für einen Ausbau der BAB 3 eingesetzt haben, nicht hinnehmbar“. Die örtlichen CSU-Abgeordneten richten in dem Schreiben, das dem Wochenblatt vorliegt, einen eindringlichen Appell an den Bundesminister: „Eine leistungsfähige BAB 3 ist untrennbar verbunden mit einem modernisierten Straßennetz auf der gesamten Strecke, weshalb wir Sie bitten, die versprochene Sanierung trotz eines Ausbaus im Raum Regensburg durchzuführen und nicht um Jahre zu verschieben.“

Ende der Woche sind erste Signale des Einlenkens der Bayerischen Staatsregierung zu vernehmen: „Dreiviertel der 40 Kilometer langen Strecke auf der Autobahn A3 zwischen Straubing und Iggensbach sind bereits grunderneuert. Zahlreiche wichtige Projekte in Niederbayern wie die B15 Neu zwischen Regensburg und Landshut oder der Neubau der A94 zwischen Manching und Kirchham sind im Bau. Wir haben einen Investitionshochlauf mit einem Umsatz von mehr als 600 Millionen Euro bei der Autobahndirektion Südbayern im Jahr 2017 und im Jahr 2016.“ Mit diesen Worten umriss Bayerns Innen und Verkehrsminister Joachim Herrmann die Anstrengungen für den Ausbau der Autobahnen und Bundesstraßen in und nach Niederbayern. „Das geht schon an die Grenze des Machbaren“, so Herrmann. Dennoch, so versicherte der bayerische Verkehrsminister, sei sichergestellt, dass auch 2018 zwischen Straubing und Iggensbach ein weiterer Abschnitt der verbleibenden rund zehn Kilometer Strecke grunderneuert wird: „Ich habe die Autobahndirektion Süd beauftragt, auf jeden Fall im kommenden Jahr noch einen weiteren Abschnitt zu sanieren, ein entsprechendes Konzept wird unmittelbar erarbeitet.“

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