Man hatte ihm den Strom abgestellt
57-Jähriger bringt Mitbewohner durch Manipulation am Stromverteilerkasten in Lebensgefahr

23.01.2019 | Stand 01.08.2023, 11:10 Uhr
−Foto: n/a

Ein Bewohner eines Mehrfamilienhauses in der Innenstadt von Ingolstadt hat das Amt für Katastrophenschutz auf den Plan gerufen.

INGOLSTADT Dem 57-Jährigen waren bereits am 14. Dezember vergangenen Jahres aufgrund von zivilrechtlichen Forderungen die Stromzähler demontiert worden. Nachdem bekannt wurde, dass der Betroffene nach wie vor aus unbekannter Quelle Strom bezieht, überprüfte ein Techniker der Stadtwerke am vergangenen Dienstagnachmittag, 22. Januar, 14.45 Uhr, das Gebäude. Der Handwerker stellte fest, dass der Stromverteilerkasten des Hauses manipuliert worden ist. Die daraus resultierenden technischen Mängel erforderten das unverzügliche Abschalten der Stromversorgung, da ansonsten Lebensgefahr für die Bewohner bestand.

Da als Folge der Stromabschaltung die Heizanlage des Mehrfamilienhauses nicht mehr betrieben werden konnte, wurde wegen der vorherrschenden Kälte das Amt für Katastrophenschutz verständigt, um die Errichtung einer Notunterkunft für eine geplante Evakuierung der Bewohner zu veranlassen. Zu diesem Zweck wurden Räumlichkeiten im Gebäude des BRK vorbereitet. Gegen 19.30 Uhr stand ein Transporter für die Evakuierung bereit. Letztendlich kam es zu keiner Räumung des Gebäudes, da sämtliche Bewohner trotz Warnung vor niedrigen Temperaturen darauf beharrten, auf eigene Verantwortung in ihren Wohnungen zu verbleiben.

Kelheim