Sommerfest
400 Gäste feierten mit der Arbeiterwohlfahrt im Landkreis Kelheim

17.09.2018 | Stand 03.08.2023, 3:55 Uhr
−Foto: n/a

Hochsommer statt Herbst und wohl deshalb herrschte ein solch gewaltiger Andrang auf dem Familienfest des Bezirksverbands der Arbeiterwohlfahrt (AWO) Niederbayern Oberpfalz. Statt der erwarteten 300 Gäste strömten gut 400 auf das von mächtigen Kastanien beschattete Gelände beim AWO Seniorenheim in Saal, direkt gegenüber dem Bahnhof.

LANDKREIS KELHEIM „Das hätte ich wirklich nicht erwartet.“ Auch Johanna Werner-Muggendorfer zeigte sich freudig überrascht. Für die stellvertretende AWO-Bezirksvorsitzende, die auch in ihrer Funktion als SPD-Landtagsabgeordnete gekommen war, ein Zeichen dafür, „dass wir uns über die Zukunft der Arbeiterwohlfahrt nicht sorgen müssen“.

Das Organisations-Team, das seit Monaten das Fest vorbereitet hatte, meisterte gemeinsam mit den rund 20 aktiven Helfern die Herausforderung ohne Panne, wofür es Lob und Dank von allen Seiten gab. Johanna Werner-Muggendorfer: „Eine Leistung, die große Anerkennung verdient.“ Auch Kelheims Bürgermeister Horst Hartmann hielt sich nicht zurück mit seiner Anerkennung „für diese tolle Organisation.“ Als AWO-Kreisvorsitzender dankte er vor allem seiner Kreisgeschäftsführerin Sandra von Hösslin und deren Team sowie Gerdi Merl. Zudem hob Hartmann einige Projekte der AWO im Landkreis hervor, bei denen sich derzeit jede Menge bewegt. Darunter der Umbau des Hauses „Donau Inn“ in Saal, wo acht Plätze für acht- bis 16-jährige verhaltensauffällige Jugendliche entstehen, die vorübergehend nicht zuhause sein können. Zudem übernimmt die Organisation die Trägerschaft der neuen Kita in Bad Abbach. Ebenso die Krippe und den Kindergarten sowie die Tagespflege im Seniorenbereich des geplanten Familien- und Bildungszentrums in Langquaid.

Das Seniorenheim, auf dessen Gelände gefeiert wurde, hat vor drei Jahren die „AWO Soziale Dienste Kelheim GmbH“, eine Tochtergesellschaft des AWO-Kreisverbandes Kelheim und des Bezirksverbandes übernommen. Es bietet 77 Betten in fünf Wohngruppen und eine Wohngemeinschaft für 15 an Demenz erkrankten Menschen. Die Tagespflegestation umfasst 12 Plätze. Zudem entstehen auf dem Gelände noch 20 barrierefreie und generationsgerechte Wohneinheiten. Um den Qualitätsanspruch, den er sich gesetzt hat, dauerhaft zu halten, fehlen Frank Hirche, dem Leiter der Einrichtung noch ausreichend Fachkräfte. Engagierte und gut ausgebildete Mitarbeiter bildeten schließlich „das größte und wichtigste Kapital und damit die Grundlage in unserem Unternehmen.“ Sie würden „dringend benötigt, um auch weiterhin die Lebensqualität der Bewohner auf dem jetzigen Niveau zu halten“.

Im Bezirksverband Niederbayern/Oberpfalz Oberpfalz der AWO sind aktuell 9.000 Mitglieder, darunter 2.500 aktive Ehrenamtliche in 19 Kreis- und 91 Ortsverbänden organisiert. Der Verband ist zudem Betreiber von 19 Seniorenheimen mit insgesamt 1554 Plätzen, vier Einrichtungen für betreutes Wohnen mit 45 Wohnungen, einer Tagespflege mit zwölf Plätzen sowie neun Wohnanlagen für Senioren. Außerdem werden zwei Heime für psychisch Kranke (84 Plätze), elf ambulante soziale Dienste und 15 Stationen für Essen auf Rädern betrieben. Die Arbeiterwohlfahrt ist zudem Träger verschiedener Kindertageseinrichtungen, wie Krippen, Horte und Kindergärten, zeichnet für die Ganztags- sowie Mittagsbetreuung an Schulen verantwortlich, bietet Heilpädagogische und die Betreuung von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen, ebenso Erholungsstätten für Familien, Spiel- und Abenteuerplätze sowie Frauenhäuser.

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