Vor Schulen und Kitas
Rettungswege zugeparkt: Landshuter Feuerwehr appelliert an Autofahrer

27.09.2022 | Stand 22.09.2023, 5:14 Uhr

Im Bild festgehalten wurde eine Szene am Dienstagmorgen gegen 10 Uhr vor dem Kindergarten St. Margaret in Achdorf: Kreuz und queer parkende Autos sind darauf zu sehen, die augenscheinlich einen gut beschilderten Rettungsweg blockieren. −Foto: Freiwillige Feuerwehr der Stadt Landshut

Nicht nur ärgerlich, sondern auch gefährlich und rücksichtslos: Die Feuerwehr Landshut beklagt, dass in der Stadt immer mehr Rettungswege von Fahrzeugen zugeparkt und damit von Einsatzfahrzeugen nicht angefahren werden können.



Besonders Rettungswege an Schulen und Betreuungseinrichtungen seien - gerade seit Schuljahresbeginn - wild zugeparkt, so Dominik Zehatschek von der Feuerwehr Landshut.

Im Bild festgehalten wurde eine Szene am Dienstagmorgen gegen 10 Uhr vor dem Kindergarten St. Margaret in Achdorf: Kreuz und queer parkende Autos sind darauf zu sehen, die augenscheinlich einen gut beschilderten Rettungsweg blockieren. Laut Feuerwehr waren alle Fahrzeuge, die nicht auf den vorgesehenen Parkplätzen stehen, verlassen. Ähnliche Bilder seien auch in anderen Stadtteilen zu beobachten.

Rangieren kostet wertvolle Zeit

Zehatschek mahnt: „Bei dieser Situation hätten weder Feuerwehr, noch Rettungswägen und Notarzt auch nur ansatzweise eine Chance durchzukommen.“ Einsatzfahrzeuge von Feuerwehr, Rettungsdienst und THW seien in der Regel 2,50 Meter breit, bis zu 15 Tonnen schwer und um die 10 Meter lang. „Wir können nicht einfach mal kurz umfahren oder schnell umdrehen“, erklärt Zehatschek. Rangieren und rückwärts aus Straßen herauszufahren koste wertvolle Zeit.

Dasselbe gelte auch, wenn Feuerwehrler die Einsatzstellen nicht direkt anfahren können. Das Equipment pro Person wiege gut 30 Kilo, muss dieses erstmal zur Einsatzstelle getragen und lange Löschwasserleitungen verlegt werden, vergingen kostbare Minuten.

Hinweise der Feuerwehr

Die Feuerwehr Landshut richtet sich deshalb mit einem Appell an alle Autofahrer, Rettungswege immer und überall freizuhalten und gibt entsprechende Hinweise aus:

- Rettungswege sind keine Parkplätze und auch keine kurzen Stand oder Halteflächen.
- Tore und Vorplätze einer Feuerwache sind immer komplett frei zu halten.
- Jeder Verkehrsteilnehmer ist verpflichtet, immer eine Mindestfahrbahnbreite von drei Metern aufrecht zu erhalten. Diese drei Meter seien auch dann frei zu halten, wenn keine Beschilderung „Parkverbot/Halteverbot“ vorhanden ist.

− ajk