Veterinäramt mahnt zur Vorsicht
Viruserkrankung bei Kaninchen im Landkreis festgestellt

24.11.2017 | Stand 31.07.2023, 14:19 Uhr
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Vor einigen Wochen verendeten im Gemeindegebiet Chieming vier Kaninchen in Ihrem Gehege. Zur Abklärung der gehäuften Todesfälle veranlasste das Veterinäramt Traunstein die Sektion von zwei der Kaninchen in der Tierpathologie des Bayerischen Landesamtes  für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit. In beiden Fällen wurde mittlerweile RHD-Virus-2  nachgewiesen.

LANDKREIS TRAUNSTEIN Die hämorrhagische Krankheit der Kaninchen, Rabbit Haemorrhagic Disease (RHD), ist seit den 1980er Jahren bekannt. Seit 2010 ist eine weitere Variante, RHD-Virus-2, bekannt. Beide Varianten können zu plötzlichen Todesfällen bei Kaninchen führen. Diese treten bereits wenigen Stunden nach den ersten Krankheitsanzeichen, wie z.B. Fieber, Fressunlust und teilnahmslosen Verhalten, auf.

Seit 2015 ist eine Ausbreitung dieser Erkrankung auf das gesamte Bundesgebiet zu beobachten. Nach amtlicher Kenntnis ist dies der erste bestätigte Fall von RHD-Virus-2 im Landkreis Traunstein. Die Viren werden in erster Linie durch direkten Kontakt zwischen Kaninchen übertragen. Eine Ansteckung erfolgt allerdings auch über indirekten Kontakt, wie z.B. Personen, gesammeltes Futter oder von verschiedenen Haltern genutzte Transportkäfige. Auch eine Übertragung durch Insekten (Stechmücken, Kaninchenfloh, Fliegen usw.) ist möglich.

Gegen beide Varianten der Erkrankung kann man die Kaninchen beim Tierarzt impfen lassen. Zusätzlich zur Impfung ist auf Maßnahmen des allgemeinen Infektionsschutzes, die einen Eintrag von Virus verhindern sollen, zu achten. So sollte auf allgemeine Hygiene, Desinfektion, Kleiderwechsel zwischen verschiedenen Kaninchenhaltungen und Quarantänehaltung bei Kaninchenzukauf geachtet werden. Bei Fragen zur Krankheit oder zur Impfung wenden Sie sich bitte an Ihren Tierarzt.

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