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SPD-Minister erwägt Verbot: Wie sexy darf Werbung sein?

10.07.2017 | Stand 28.07.2023, 12:51 Uhr
−Foto: n/a

Irrsinn oder sinnvoll? SPD-Justizminister Heiko Maas will sexistische Werbung verbieten lassen. Ob am Ende ein neuer Index steht, der zu viel nackte Haut unterbindet, sollen Gerichte entscheiden.

DEUTSCHLAND Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) will geschlechterdiskriminierende Werbung in Deutschland unterbinden. Ein entsprechender Entwurf zur Änderung des Gesetzes gegen den unlauteren Wettbewerb soll bald in die Ressortabstimmung geschickt werden. Mit dem Vorhaben setzt Maas einen Beschluss der SPD-Parteispitze um, die in Reaktion auf die sexuellen Übergriffe der Silvesternacht in Köln ein "moderneres Geschlechterbild" im Land etablieren will. Zudem hat sich das Ministerium von Aktivisten der Organisation "Pinkstinks" beraten lassen, die seit langer Zeit ein Verbot sexistischer Werbung fordern. Derzeit kann die Wettbewerbszentrale nur gegen massiv menschenverachtende Werbung einschreiten; der Deutsche Werberat kann außerdem eine Rüge aussprechen. Nach Maas’ Plänen könnten künftig Plakate oder Anzeigen unzulässig sein, die Frauen oder Männer auf Sexualobjekte reduzieren. Im Streitfall würde ein Gericht die Entscheidung treffen.

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