BLSV-Neuwahlen
Eine Demütigung für das Urgestein

19.11.2017 | Stand 13.09.2023, 1:57 Uhr
Alexander Schmid
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Sein Name war jahrelang untrennbar mit dem Bayerischen Landessportverband (BLSV) verknüpft: Hans Pongratz. Jetzt gab es für den Ehemann der CSU-Stadträtin und ehemaligen Landtagsabgeordneten Ingeborg Pongratz eine böse Überraschung: Am Freitag wurde er als Kreisvorsitzender abgewählt.

LANDSHUT Pongratz selbst hatte mit seiner Abwahl am Freitag wohl nicht gerechnet. Kein Wunder, seit 1999 hatte er das Amt als Kreisvorsitzender inne. Nach 18 Jahren im Amt war er nicht weniger als das Gesicht des Verbandes in Landshut.

Er sei eiskalt überrascht worden, war aus CSU-Kreisen zu erfahren. Der Wechsel an der Spitze, so macht es die Runde in der CSU, sei gut vorbereitet gewesen. „Die haben sofort eine komplette Mannschaft präsentiert, man hat Pongratz ohne Vorwarnung abgeschossen“, hieß es am Sonntag.

Pongratz wäre allein schon aus Altersgründen bereit gewesen, das Amt zur Verfügung zu stellen, wenn er im Vorfeld gewusst hätte, dass es jemanden gibt, der den Job übernehmen möchte. So aber kam seine Abwahl einer Demütigung gleich, die in politischen Kreisen sehr wohl registriert wurde. Auf dem Sportlerball am Samstag beim ETSV09 waren die BLSV-Wahlen ein großes Thema. „Das ist ein Schaden für das Ehrenamt“, hieß es aus CSU-Kreisen.

Für sein langjähriges ehrenamtliches Engagement, unter anderem im BLSV, hat Pongratz das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen bekommen. Beim Bayerischen Landessportverband Kreis Landshut hatte er zunächst von 1979 bis 1987 die Aufgaben des Referenten für Öffentlichkeitsarbeit und anschließend bis 1999 das Amt des stellvertretenden Vorsitzenden inne. Anschließend rückte er als Kreisvorsitzender an die Spitze des Landshuter Verbandes auf und war das bis letzte Woche.

Der neue Vorsitzende, so war von Bürgermeister Erwin Schneck zu erfahren, der bei der Wahl anwesend war, sei der Vorsitzende des VfL Achdorf, Andreas Klinger.

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