Dorfen, Erding und Moosburg am Puck
Auf und Ab in der Bayernliga

06.11.2017 | Stand 02.08.2023, 20:48 Uhr
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Während der ESC Dorfen weiter siegt, haben die Moosburger die Rote Laterne abgegeben, und in Erding ist es ein Hin und Her.

BAYERN. Lange Gesichter bei den Erding Gladiators. 4:2 führten sie gegen die River Rats aus Geretsried bis neun Minuten vor Schluss und unterlagen schließlich mit 4:5 Toren nach Penaltyschießen (3:2, 0:0, 1:2; 0:1). Im Erdinger Tor stand wieder Andreas Gerlspeck. Und der musste nach gut zwei Minuten erstmals hinter sich greifen. In Überzahl war der Tscheche Ondrej Horvath per Direktabnahme zum 1:0 erfolgreich. Nach einer guten Viertelstunde erzielte Florian Zimmerman das 1:1. Die Gladiators spielten weiter flott nach vorne und liefen prompt in einen Konter zum 2:1 für Geretsried. Doch nur eine Minute später traf Marco Deubler zum 2:2, und 28 Sekunden vor Drittelende lagen die Gladiators erstmals in Führung. Nach Gantschnig-Pass verlängerte Philipp Michl den Puck zum 3:2 in lange Eck. Die Gladiators waren überlegen, aber der letzte Zug zum Tor fehlte. Und so kamen die River Rats durchaus zu Konterchancen. So blieb das Mitteldrittel torlos. Zu Beginn des Schlussabschnitts schienen die Gladiators schnell alles klar zu machen. Nach einem Bully reagierte Michl am schnellsten und besorgte das 4:2 (44.). Jetzt war Erding klar überlegen, doch die Gladiators brachten keinen weiteren Treffer zustande. Im Gegenteil: Als sie Überzahl hatten, verkürzte Köhler nach einem Konter auf 3:4 (52.). Und als die River Rats ihren Torwart vom Eis nahmen, schaffte der starke Horvath 14 Sekunden vor Schluss den 4:4-Ausgleich. Als dann in der Verlängerung gleich zwei Erdinger auf der Strafbank saßen, machte Horvath mit dem 5:4 46 Sekunden vor Schluss den Geretsrieder Sieg perfekt.

Mit einem blauen Auge, sprich zwei Punkten ist der ESC Dorfen davongekommen. 4:3 nach Verlängerung (1:1, 0:1, 2:1, 1:0) gewannen die Eispiraten bei der EA Schongau, nachdem sie gut zwei Minuten vor Schluss noch 1:3 zurück lagen.

Beide Treffer zu Beginn fielen aus dem Gewühl. Mario Sorsak brachte die Eispiraten nach 5 Minuten in Front. In der 8. Min. hatte der ESC, unterstützt von rund 30 Fans, Glück bei einem Pfostenschuss. Die einzige Dorfener Strafzeit nützte EAS-Verteidiger Maximilian Mewes (13.) zum Ausgleich. Das Spiel wurde auch nach Wiederbeginn nicht besser – zumindest nicht aus Dorfener Sicht. Es fehlten Spielwitz und Leichtigkeit vom Freitag gänzlich und Strafzeiten häuften sich auf beiden Seiten. Nach einem Penalty gingen die Gastgeber aus Schongau sogar in Führung. Es kam noch schlimmer für die Eispiraten, denn in der 46. Min. erhöhte Marius Kleinauf 3: 1 für Schongau. Auch wenn sie nicht berauschend spielten – gekämpft haben die Eispiraten unermüdlich. In der 58. Min. gelang Hills der Anschlusstreffer und die Eispiraten legten nach. 59:09 Minuten absolvierte Spielzeit stand auf der Uhr, da setzte sich Miculka unwiderstehlich durch und es stand 3:3 – Verlängerung. Den Siegtreffer erzielte nach 79 Sekunden der Overtime wieder Hills.

Clever, diszipliniert – und vor allem: wasserdicht. Mit einer starken Vorstellung und einem 5:2 (0:0, 2:0, 3:2)-Sieg trotzte der EV Moosburg am Sonntag dem Dauerregen in der Pegnitzer Freiluft-Arena. Durch den zweiten Auswärts-Dreier der Saison reichten die Grün-Gelben die rote Laterne nach Germering weiter. Sieben Minuten hatten Moosburgs Keeper Thomas Hingel zum Shutout gefehlt. Doch am Ende konnte er es verschmerzen, noch zwei Tore kassiert zu haben. Zufrieden marschierte er mit seinem Mini-Bierfass unter dem Arm – für die Wahl zum besten Spieler – in die Kabine. Die drei Zähler waren dann doch wichtiger. Und die hatten sich die Gäste mit einer über 60 Minuten konstanten Leistung verdient. Die Pegnitzer, die am Freitag noch mit einem Sieg in Geretsried überrascht hatten, bissen sich am Moosburger Kollektiv die Zähne aus. Der EVM hatte mehr vom Spiel, die besseren Chancen – und fand im Schlussabschnitt, als sich die IceDogs dank einiger Powerplay-Situationen noch mal aufbäumten, die richtigen Antworten. Tabellarisch verbesserte sich Moosburg mit diesem Dreier auf Rang 13. Und das Argument eines Fans – wenn man den EVM heuer siegen sehen will, muss man zu einem Auswärtsspiel fahren – will die Mannschaft bereits am Freitag widerlegen: Da kommen die Erding Gladiators um 19.30 Uhr zum Derby in die Sparkassen-Arena.

Erding