Wegen Verletzung der Vertraulichkeit des Wortes und Verletzung des höchstpersönlichen Lebensbereichs durch Bildaufnahmen muss sich ein 57-jähriger Weidner verantworten.
WEIDEN Dieser hatte Samstagnacht, 18. November, gegen 23.25 Uhr Videoaufzeichnungen vom geschützten Bereich der Notaufnahme gefertigt, als darin Patienten behandelt wurden. Als anwesende Polizeibeamte den Mann aufforderten, die Aufnahmen zu unterlassen, zeigte sich dieser davon unbeeindruckt und zeichnete auch die geführten Gespräche ohne Einwilligung weiterhin auf. Aufgrund dieser Handlungen wurde das Handy des Weidners sichergestellt. Die Aufnahmen werden nun ausgewertet.
Wie kam es aber dazu, dass der Mann gerade im Klinikum die Aufnahmen fertigte? Gegen 23 Uhr befand er sich mit seiner 57-jährigen Bekannten aus Weiden in der Asylstraße. Zusammen gingen sie auf den Gehweg in Richtung Sedanstraße, als seine Begleiterin unvermittelt und ohne Fremdverschulden über einen Standfuß eines dort aufgestellten Baustellenschildes stolperte. Durch den Sturz wurde die Weidnerin so schwer im Gesicht verletzt, dass sie mit dem BRK ins Klinikum Weiden verbracht wurde. Der 57-Jährige begleitete seine Freundin in Klinikum. Dort wollte er, scheinbar ohne moralische Bedenken, Erinnerungsaufnahmen fertigen.
Am Rande des Vorfalls in der Asylstraße kam es während des Notarzteinsatzes zudem zu einem Verkehrsunfall. Eine 50-Jährige aus dem Raum Regensburg befuhr mit ihrem VW die Asylstraße und bemerkte, dass an der Einsatzstelle kein Durchkommen war. Als sie rückwärts rangierte, stieß sie gegen einen geparkten Mercedes eines 27-jährigen Weidners. Die Beamten vor Ort bemerkten den Zusammenstoß. Es machte anfänglich den Anschein, dass sich die Fahrzeugführerin entfernen wollte, ohne sich um eine Schadensregulierung zu kümmern. Scheinbar bemerkte sie jedoch noch rechtzeitig, dass die Beamten in ihre Richtung gingen. und blieb stehen, damit eine Unfallaufnahme erfolgen konnte.
Schwandorf
