24-Stunden-Dienst für Zubringer
Winterdienst ist bereit: Der erste Schnee kann kommen

18.11.2017 | Stand 31.07.2023, 13:20 Uhr
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Tausende Tonnen Streusalz sind in den Hallen. Das Staatliche Bauamt Landshut, seine Straßenmeistereien in Landshut, Abensberg und Dingolfing, ist für den bevorstehenden Wintereinbruch bestens vorbereitet. Einsatzbereite Räum- und Streufahrzeuge warten auf den ersten Schnee.

LANDSHUT Eine der Hauptaufgaben der Straßenmeistereien ist es, die Bundes- und Staatsstraßen im Winter befahrbar zu halten. Der umfassende Winterdienst außerhalb geschlossener Ortslagen ist zwar eine freiwillige Leistung des Staatlichen Bauamtes, diese wird aber im Rahmen der personellen und finanziellen Leistungsfähigkeit erbracht, um die Verkehrssicherheit zu erhöhen.

Das zu betreuende Streckennetz der Bundes- und Staatsstraßen in den Landkreisen Landshut, Dingolfing-Landau und Kelheim sowie der Bundesstraßen in der Stadt Landshut umfasst insgesamt knapp 900 km. Dafür stehen den drei Straßenmeistereien insgesamt 13 Räum- und Streufahrzeuge zur Verfügung. Unterstützt werden diese durch 19 von örtlichen Fuhrunternehmen extra für die Winterzeit angemietete Fahrzeuge.

Der Winterdienst wird in einem 3-Schicht-Betrieb durchgeführt. Bereits ab 3 Uhr nachts kontrollieren 1-2 Mitarbeiter pro Meisterei die Strecken und entscheiden, ob ein Einsatz der Winterdienstflotte erforderlich ist. Bei entsprechendem Bedarf rücken die Einsatzfahrzeuge bis spätestens 4 Uhr aus, um möglichst sichere Straßen für den gegen 6 Uhr einsetzenden Berufsverkehr zu gewährleisten. Abends werden routinemäßig Einsätze bis 20 Uhr gefahren. Bei bestimmten Straßen ist sogar ein 24-Stunden-Dienst eingerichtet (z.B. wichtige Autobahnzubringer und Pendlerstrecken). Im Falle extremer Witterungsverhältnisse wird das ganze Streckennetz rund um die Uhr betreut.

Technische Unterstützung bieten Glättemeldeanlagen, die im 10-Minuten-Takt Daten wie Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Windrichtung, Niederschlagsart, Bodenzustand, Salzkonzentration im Fahrbahnbereich und Bilder liefern. Mit Hilfe dieser Daten können die Einsatzleiter schneller entscheiden, ob und wo ein Einsatz notwendig wird.

7.000 Tonnen Streusalz für normalen Winter

In einem durchschnittlichen Winter werden in den Straßenmeistereien des Staatlichen Bauamts Landshut ca. 7.000 Tonnen Streusalz verbraucht. Zu dessen Lagerung stehen im Amtsbereich 9 Lagerhallen und 3 Silos zur Verfügung. Die Hallen haben Kapazitäten zwischen 700 und 1.500 Tonnen pro Halle, die Silos fassen 100 bzw. 400 Tonnen Salz. Um Engpässe bei der Nachlieferung im Winter zu vermeiden, können aus zentralen Salzlagerhallen im Hafen von Deggendorf und in Regensburg insgesamt rund 9.000 Tonnen entnommen werden, um die eigenen Bestände in einem starken Winter wieder aufzufüllen. Die Wirkung des Auftausalzes nimmt bei sinkenden Temperaturen ab. Bei etwa − 8° C können Schnee und Eis mit dem herkömmlichen Streusalz nicht mehr aufgetaut werden.

Es können sich dann Schnee- und Eisschichten auf der Fahrbahn bilden. Auch länger anhaltende Schneefälle können dafür sorgen, dass der Schnee trotz ständiger Räumeinsätze auf der Fahrbahn festgefahren wird. Sogar bei milderen Temperaturen können Glätte durch Raureif bzw. Eisglätte auf einzelnen Straßenstücken (z.B. Brücken) nicht ausgeschlossen werden.

„Deshalb ist es umso wichtiger, dass alle Fahrzeuge mit guten Winterreifen bzw. LKW mit Schneeketten ausgerüstet sind und dass die Verkehrsteilnehmer ihre Geschwindigkeit an die Witterungsverhältnisse anpassen“, so Baudirektor Manfred Dreier.

Landshut