Behelfsbrücke
Straubings Stadtrat fordert jetzt Aufzüge am Bahnhof

15.11.2017 | Stand 13.09.2023, 1:55 Uhr
−Foto: Foto: Reco

Spezialfirma widerspricht der Bahn: Aufzüge wären machbar

STRAUBING Die Diskussionen um Aufzüge an der Behelfsbrücke am Straubinger Bahnhof klingen nicht ab. Nachdem es bereits zu mehreren Unfällen auf dem Provisorium gekommen ist, einer davon endete für eine 79-jährige Frau tödlich (wir berichteten), werden an die Bahn immer wieder Forderungen herangetragen, die Brücke mit Aufzügen nachzurüsten.

Doch bislang wiegelte die Bahn immer ab: „Technisch nicht realisierbar!“ war dazu aus Unternehmenskreisen zu vernehmen. Eine Antwort, die auch der Bundestagsabgeordnete Erhard Grundl (Grüne) zuletzt so zur Kenntnis nehmen musste.

Dabei gibt es durchaus Stimmen, die Aufzüge für realisierbar halten. So ist das Wochenblatt im Zuge der Recherchen auf die niederländische Spezialfirma Reco gestoßen, die sich auf genau solche Aufzüge spezialisiert hat.

Jakob Ebbens, Key-Account-Manager der Firma, ist sich im Gespräch mit dem Wochenblatt sicher, dass auch in Straubing eine Aufzuglösung realisierbar wäre. Er verweist dabei auf ähnliche Projekte, etwa am fränkischen Bahnhof Eggolsheim, wo eine Lift-Lösung seiner Firma realisiert wurde.

Vor diesem Hintergrund hat nun auch bei der Stadt Straubing ein Umdenken stattgefunden. Wünschte man sich bislang von der Bahn lediglich sehr vage Maßnahmen zur Optimierung der derzeitigen Baustellensituation, formuliert man nun konkreter. Fraktionsübergreifend wendet sich jetzt der Stadtrat mit einem Schreiben an die Bahn. Darin heißt es: „Der Stadtrat der Stadt Straubing bittet eindringlich, durch die Installation von Behelfsaufzügen die Situation am Straubinger Bahnhof weiter zu optimieren.“ Unterzeichnet wurde das Schreiben an Klaus-Dieter Josel, Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn in Bayern, im Rahmen der Hauptausschusssitzung am Montagabend von Straubings Oberbürgermeister Pannermayr sowie den fünf Fraktionsvorsitzenden des Stadtrats.

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