„Millionengrab“
Christian Janele bleibt bei seinem „Nein“ zum Regensburger Kultur- und Kongresszentrum

14.11.2017 | Stand 31.07.2023, 11:02 Uhr
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Christian Janele bleibt bei seinem klaren „Nein“ zu einem Regensburger Kultur- und Kongresszentrum (RKK). Gegen den Bau eines Zentralen Omnibusbahnhofes (ZOB) hat der Stadtrat der Christlich-Sozialen Bürger (CSB – Wir für Regensburg) keine Einwände, eine schienengeführte Stadtbahn mit Oberleitung hält er allerdings für überholt und präsentiert eine Alternative.

REGENSBURG Janele stellt sich „eine moderne, zeitgemäße und daher flexibel einsetzbare Bahn“ vor. Er denkt in diesem Zusammenhang ein batteriebetriebenes, gegebenenfalls fahrerloses Gefährt, das bei Bedarf auf verschiedenen Strecken eingesetzt werden kann und bereits in der örtlichen Presse vorgestellt wurde. Entwickelt hat diese Tram-Bahn der chinesische Staatskonzern CRRC oder Trambus aus Belgien. Für den Stadtrat und Chef der CSB „eine zeitgemäße Lösung, mit der Regensburg ein zukunftsweisendes Zeichen im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) setzen kann.“

Was das Regensburger Kongress- und Kulturzentrum (RKK) betrifft, so werde ein solches Projekt nach dem Stadion für den SSV Jahn zu einem weiteren „Millionengrab“. Außerdem habe sich in den 30 Jahren, da nun über ein RKK diskutiert werde, das Projekt selbst überholt. Längst gebe es in der Stadt ausreichend repräsentative Räume, in denen Kulturveranstaltungen und Kongresse abgehalten werden könnten. Zudem habe die Stadt in den drei Jahrzehnten RKK-Diskussion mehrere hunderttausend Euro an Steuergeldern für Untersuchungen, Planungen, Befragungen und Entscheiden „zum Fenster hinausgeworfen“. Jetzt müsse endlich Ruhe sein. Für den Vertreter und Chef der Wählergruppe „CSB – Wir für Regensburg“ handelt es sich bei dem RKK „lediglich um ein Prestige-Projekt, dessen Umsetzung total überflüssig ist“. Auch sieht Christian Janele in der Tatsache, dass für ein RKK Bäume gefällt aber wieder neu gepflanzt würden, „den Freibrief für eine Vernichtung von Jahrhunderte altem und wertvollen Baumbestand“.

Was den Bau eines zentralen Omnibusbahnhofs betrifft, so wird der von dem Vertreter der Wählergruppe „CSB – Wir für Regensburg“ im Stadtrat uneingeschränkt befürwortet. Die derzeit laufende Bürgerbefragung zu den drei Projekten hält CSBStadtrat Janele allerdings für „undemokratisch und selbstherrlich.“ Zudem sei es „völlig unsinnig“, die Bürger im Paket zu den drei Großprojekten zu befragen. „Sie sollten Gelegenheit bekommen, sich zum Beispiel für oder gegen ein RKK zu entscheiden, das habe ich in den verschiedenen Diskussionen dazu immer wieder klargemacht.“ Jetzt habe die Stadtführung „total übereilt und über die Köpfe verschiedener Vereine, Organisationen und der Regensburger hinweg über Fragen und Informationen abgestimmt, „die die Notwendigkeit eines völlig überflüssigen RKK suggerieren“.

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