Nach Starkregenereignis
Neue Brücke für Bayerisch Haibach

20.11.2017 | Stand 31.07.2023, 11:20 Uhr
−Foto: n/a

Bayerisch Haibach bekommt eine neue Brücke.

PASSAU Im Jahr 2016 hat ein schweres Starkregenereignis unter anderem im Stadtteil Innstadt und Bayerisch Haibach schwere Schäden angerichtet. Wassermassen und angespültes Treibgut haben sich ihren Weg entlang der ursprünglich kleine Bäche gebahnt und letztendlich auch die Brücke über den Haibach zerstört. Nach Untersuchung für ein Gesamtkonzept zur Verbesserung des Oberflächenwasserabflusses in diesem Bereich, soll im Jahr 2018 der Neubau der Brücke am bisherigen Standort umgesetzt werden.

Oberbürgermeister Jürgen Dupper wird zu Beginn des nächsten Jahres die Anwohner zu einer Informationsveranstaltung einladen und die Pläne im Detail vorstellen.

Oberbürgermeister Jürgen Dupper: „Bayerisch Haibach wurde neben anderen Stadtteilen von den Starkregenereignissen 2016 so schwer getroffen, dass es für uns keine Option war, nur die Schäden zu beseitigen und zerstörte Dinge wieder herzustellen. Unser klar definiertes Ziel lautet seither, hier Verbesserungen zur schaffen, lösbare Probleme zu bewältigen und das Möglichste zur Verringerung der Hochwassergefahr beizutragen. Zusätzlich zu den bereits vorgenommenen Maßnahmen musste auch der Abfluss des Oberflächenwassers bei der Haibachbrücke umfassend untersucht werden um hier die vollen Kapazitäten auszuschöpfen. Es freut mich sehr, dass nun eine gute Lösung gefunden werden konnte.“

Unmittelbar nach dem Starkregenereignis haben Helfer des Technischen Hilfswerks ein Stück bachabwärts eine Behelfsbrücke errichtet, die bis heute besteht. Um künftigen Sturzfluten entgegenzuwirken und Schäden so gut es geht abwehren zu können, wurden im Zuge der Planungen für den Neubau der Brücke drei Standorte untersucht.

Das beauftragte Ingenieurbüro und die beteiligten Fachstellen kamen zu dem Ergebnis, die bestehenden Voraussetzungen anzupassen und an dem bisherigen Standort festzuhalten. Aus hydraulischen Gründen wäre ein Standort im Bereich der jetzigen Behelfsbrücke optimal. Allerdings wäre hier aufgrund der Anschlussradien, das Befahren der Brücke mit großen Fahrzeugen nicht möglich.

Der Standort scheidet deshalb aus. Bei dem weiteren möglichen Standort, zwischen der Behelfsbrücke und der alten Brücke, müsste das neue Bauwerk sehr schräg gebaut werden um die Befahrbarkeit mit großen Fahrzeugen zu gewährleisten. Dies würde Fremdgrund und eine äußerst aufwendige Herstellung erfordern.

Aufgrund der Befahrbarkeit und der bereits vorhandenen Straßenanbindung wird daher ein Neubau am ursprünglichen Brückenstandort favorisiert. Da an dieser Stelle jedoch der Bachquerschnitt am geringsten ist, müssen die hydraulischen Voraussetzungen geschaffen werden.

Dies umfasst die Aufweitung des Bachs oberhalb der Brücke und im künftigen Bauwerksbereich. Der Bachquerschnitt wird somit optimiert und die Brücke damit länger. Außerdem sollen an dem neuen Bauwerk keine Querschnittsverengungen durch Versorgungsleitungen entstehen. Im Nachgang zu dem schweren Starkregenereignis im vergangenen Jahr, hat die Stadt Passau mehrere Maßnahmen ergriffen um die Situation im Stadtteil Haibach deutlich zu verbessern.

Insbesondere wurde am Maxenbach eine Geschiebe-Vorsperre vor dem zusätzlich vergrößerten Einlaufbauwerk montiert, die Durchlässigkeit der Verrohrung in diesem Bereich umfassend überprüft und zwei Personalstellen für die Pflege der Bäche, Gitter und Geschiebesperren besetzt. Unabhängig davon werden weiterhin gemeinsam mit den Fachstellen, dem Wasserwirtschaftsamt und auch mit den Nachbarn aus Oberösterreich Verbesserungen im Oberlauf, an den Wildbächen oder anderen Bächen erarbeitet.

Passau