Polizei mahnt zur Vorsicht
Giftköder in Oberellenbach: Ein Ort in Angst vor dem Hundehasser

07.07.2017 | Stand 12.10.2023, 10:12 Uhr
−Foto: Foto: pr

In Oberellenbach (bei Mallersdorf-Pfaffenberg) treibt offenbar ein Hundehasser sein Unwesen.

OBERELLENBACH Hundehalter im Raum Mallersdorf-Pfaffenberg müssen in diesen Tagen ganz besonders auf ihre vierbeinigen Lieblinge aufpassen. In der letzten Woche wurde Amy, eine dreijährige Labradorhündin, vergiftet. Schlimmer noch: Es ist kein Einzelfall!

Am Mittwochnachmittag war eine Joggerin in Oberellenbach unterwegs. Auf der gut sieben Kilometer langen Strecke in Richtung Neufahrn (Landkreis Landshut) war Amy teilweise nicht angeleint. Auf dem Rückweg nach Hause wurde die Hündin plötzlich schwach, bekam Schaum vor dem Maul. Die Frau brachte den Hund sofort zum Tierarzt. Die Untersuchung des Veterinärs ergab, dass Amy eine Vergiftung mit dem Pestizid E 605 erlitten hat. Das verbotene Pflanzenschutzmittel, im Volksmund auch als „Schwiegermuttergift“ bekannt, wurde offenbar gezielt eingesetzt.

„Wir gehen derzeit von einem vergifteten Köder aus“, so Michael Kammermeier von der Polizei Mallersdorf-Pfaffenberg. Vermutlich also ein gezielter Anschlag – und kein Einzelfall in Oberellenbach. Das Wochenblatt erfuhr: Eine weitere Hundebesitzerin aus dem Ort hat der Polizei eine Vergiftung ihres Tieres gemeldet. Paula, ebenfalls eine Labrador-Hündin, zeigte Mitte Januar plötzlich schwere Vergiftungserscheinungen. Die Symptome waren ähnlich wie bei Amy. Da beide Frauen schnell handelten und ihren vierbeinigen Patienten sofort zum Tierarzt brachten, konnte das Leben der beiden Hunde gerettet werden.

Zwei Vorfälle innerhalb kürzester Zeit und im selben Ort – es hat den Anschein, dass ein Hundehasser in der Gegend sein Unwesen treibt. Die Polizei hat die Ermittlungen übernommen. „Wir empfehlen, in der Gegend besonders aufzupassen“, so Michael Kammermeier.

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