Schwerer Unfall am Montagvormittag bei Straubing/Eglsee. Autofahrerin verletzt, ICE beschädigt.
STRAUBING Am Montag gegen 9.45 Uhr ereignete sich in Straubing ein Verkehrsunfall auf der parallel zur Bahnstrecke verlaufenden Kreisstraße SR 12. Eine Pkw-Fahrerin kam aus bislang ungeklärter Ursache von der Fahrbahn ab und prallte mit ihrem Pkw gegen einen ca. zehn Meter vom Fahrbahnrand entfernten Masten einer Oberleitung der Bahnstrecke Straubing in Richtung Plattling. Die bei dem Unfall allein beteiligte 27-jährige Pkw-Fahrerin wurde leicht verletzt und in ein Krankenhaus eingeliefert.
Unmittelbar danach fuhr der ICE 21, der von Frankfurt/Main nach Wien-Westbahnhof unterwegs war, in die beschädigte Oberleitung. Teile der Oberleitung bohrten sich seitlich in den Zug. Anschließend rollte der Zug langsam aus und kam etwa zwei Kilometer nach dem Kontakt mit der Leitung zum Stehen. Der Schaden am Zug wird derzeit seitens der Bahn auf 60.000 Euro geschätzt. Von 220 Fahrgästen im Zug wurde nach derzeitigen Erkenntnissen eine 66-jährige Frau aus Wiesbaden leicht verletzt, sie erlitt einen Schock und wurde in ein Krankenhaus eingeliefert.
Alle Fahrgäste wurden unverzüglich bereits im Zug durch Feuerwehr, BRK und von der Betreuungsgruppe des Malteser Hilfsdienstes betreut und mit Getränken usw. versorgt. Gegen 12.20 Uhr war der beschädigte Triebwagen so weit repariert, dass die Passagiere zum Bahnhof nach Plattling (Lkrs. Deggendorf) gefahrlos weitertransportiert werden konnten. Dort stand ein Ersatzzug zur Weiterfahrt bereit.
Vor Ort war ein Großaufgebot an Einsatzkräften von Feuerwehr, Rettungsdienst, Bundes- und Landespolizei und Bediensteten der Bahn. Die Bahnstrecke war aufgrund Reparaturarbeiten bis etwa 12.25 Uhr in beiden Richtungen gesperrt. Ein Notfallmanager der Bahn hat den gesperrten Streckenabschnitt inzwischen wieder freigegeben.
Straubing-Bogen
