Von Schwarzhofen im Landkreis Schwandorf aus hinaus in die große weite Fußballwelt: Das trifft auf den 20-jährigen Philipp Ziereis zu, der ab der kommenden Saison das Trikot des Zweitligisten FC St. Pauli trägt.
SCHWARZHOFEN Der Schwarzhofener, dessen Eltern und Familie in der Marktgemeinde fest verwurzelt sind, begann mit fünf Jahren beim SV Schwarzhofen mit dem Fußballspielen. Und schon bislang konnte man dort auf seinen bekanntesten „Export“ überaus stolz sein: Seit seinem 14. Lebensjahr war Philipp nämlich beim SSV Jahn Regensburg aktiv und wurde 2009 in die Bayernauswahl berufen. Ein Jahr später wurde er mit dieser Süddeutscher Meister.
Schon mit 17 Jahren war Ziereis erstmals Ersatzspieler der Profis in der 3. Liga und stieg mit dem Jahn 2012 in die 2. Bundesliga auf. Der bisherige Höhepunkt seiner Karriere wandelte sich jedoch zu einer großen Enttäuschung: Im September 2012 hatte Ziereis eine Einladung zur U20-Nationalmannschaft in der Tasche – weil er aber im anschließenden Zweitliga-Spiel gegen Bochum wegen einer Tätlichkeit Rot sah, wurde er prompt wieder ausgeladen.
Einige Wochen später zog er sich dann eine schwere Knieverletzung zu, die ihn monatelang außer Gefecht setzte. Erst in der Schlussphase der Saison kam Ziereis wieder zum Einsatz – den Abstieg des Jahn konnte der hochveranlagte Abwehrspieler aber nicht mehr verhindern.
Seine Fähigkeiten sind jedoch bekannt in Fußball-Deutschland. Und so kam es, dass der FC St. Pauli den Schwarzhofener aus seinem noch laufenden Vertrag in Regensburg herauskaufte. Beim Hamburger Kiez- und Kultklub unterschrieb er nun einen bis 30. Juni 2016 gültigen Kontrakt.
Zwischen einem ersten Lauf-Trainingslager mit dem neuen Verein und der Wohnungssuche in der Metropole Hamburg stand nun eine kleine Feierstunde in der Heimat auf dem Programm: Im Sitzungssaal des historischen Rathauses trug sich der junge Fußballprofi in das Goldene Buch des Marktes Schwarzhofen ein (Bild oben).
Schwandorf
