Toter stammt aus Kreis Amberg-Sulzbach
Missglücktes Überholmanöver: Biker (22) stirbt

06.07.2017 | Stand 26.07.2023, 21:20 Uhr

Zu einem tragischen Verkehrsunfall kam es am Sonntag gegen 11.45 Uhr auf der B 85, im Gemeindebereich Miltach. Hierbei kam ein 22 jähriger Motorradfahrer aus dem Landkreis Amberg-Sulzbach ums Leben.

MILTACH Nach bisherigen Erkenntnissen der Polizeiinspektion Bad Kötzting befuhr der Motorradfahrer zusammen mit zwei weiteren Bikern die B 85 von Chamerau in Richtung Miltach. Rund 500 Meter vor der Abzweigung zur Staatsstraße 2140, Richtung Bad Kötzting, kam es zu dem tötlichen Verkehrsunfall.

Der getötete Motorradfahrer war letzter der dreiköpfigen Gruppe. Seine vor ihm fahrenden Begleiter konnten auf einem geraden Teilstrecke der B 85 einen vorausfahrenden Pkw problemlos überholen. Offensichtlich um auf seine Kollegen aufzuschließen, setzte der 22-jährige in einer schlecht einsehbaren, langezogenen Rechtskurve, ebenfalls zum Überholen des vorausfahrenden Pkw an.

Aufgrund Gegenverkehrs leitete der Motorradfahrer eine Vollbremsung ein, wobei sein Heck ausbrach. Ein entgegenkommender Kleintransporter mit ungarischem Kennzeichen versuchte noch, den Zusammenstoß zu vermeiden, indem dieser seinerseits nach rechts in die Leitplanke lenkte. Trotzdem kollidierte das nun bereits auf der Fahrbahn dahinschlitternde Motorrad mit dem vorderen linken Rad des Kleintransporters.

Durch die Wucht des Aufpralls trennte sich der Motorradfahrer von seinem Kraftrad. Das Motorrad wurde nach rechts in den Graben geschleudert. Der Motorradfahrer seinerseits wurde auf der Gegenfahrbahn weitergeschleudert und geriet unter einen weiteren nachfolgenden Kleintransporter, der mit neun Personen besetzt war.

Der Motorradfahrer wurde unter dem Kleintransporter eingeklemmt. Ersthelfer hoben das Fahrzeug mit einem Wagenheber an und konnten den Verunglückten befreien. Der herbeigerufene Notarzt konnte jedoch nur noch den Tod des 22-Jährigen feststellen.

Die B 85 war für die Dauer von vier Stunden komplett gesperrt. Von Seitens der Staatsanwaltschaft Regensburg wurde ein Gutachter an die Unfallstelle beordert. Die beteiligten Fahrzeuge wurden sichergestellt. Der Fahrzeuglenker des ungarischen Kleintransporters sowie die neun Insassen des nachfolgenden Mehrzweckfahrzeugs blieben bei dem Unfall unverletzt. An den beteiligten Fahrzeugen kam es zu einem Gesamtschaden von ca. 10.000 Euro.

Die Vollsperrung der B 85 erfolgte durch die FFW Oberndorf und Chamerau. An der Unfallstelle selbst war die FFW Miltach unter Regie ihres Kommandanten Bergbauer im Einsatz. Dieser wurde tatkräftig durch KBM Bergbauer, sowie KBI Stahl unterstützt. Der Rettungsdiensteinsatz erfolgte unter Leitung von Rettungsdienstleiter Daiminger.

Vor Ort war ein Rettungswagen und zwei Krankenwagen. Weiterhin wurde der Rettungshubschrauber Christoph 15 zur Unfallstelle beordert, dessen Einsatz aber nicht mehr erforderlich war. Von Seiten des Rettungsdienstes wurde auch die Versorgung der neunköpfigen Reisegruppe organisiert. Diese wurde kurzzeitig in einer umliegenden Gaststätte betreut, bis eine Weiterfahrt organisiert werden konnte. Der ortsansässige Pfarrer kam ebenfalls an die Unfallstelle und spendete dem getöteten Motorradfahrer die Sterbesakramente. 

Schwandorf