Landkreis
Mutter und Sohn bei Flugzeugabsturz in Afrika verunglückt – Familie stammt aus Hemau

06.07.2017 | Stand 27.07.2023, 18:55 Uhr

Eine Frau, die mit ihrem minderjährigen Sohn in Kenia tödlich verunglückte, ist laut einem Online-Bericht aus dem Landkreis Regensburg, genauer gesagt aus Hemau. Dort zeigte man sich bestürzt über das Unglück.

HEMAU _25 NAIROBI Eine Frau und ihr 14-jähriger Sohn sind am Mittwoch Opfer eines tödlichen Flugzeug-Unglücks in Kenia geworden. Laut MZ (online) handelte es sich bei der Familie um Hemauer. Zwei weitere Töchter, eine 22 und eine 24-jährige Frau, wurden schwer verletzt. Der Vater hingegen blieb unverletzt, die Überlebenden des schrecklichen Unglücks wurden nach Deutschland zurückgeflogen. Am Sonntag folgt laut dem Bericht der Heimflug für die verunglückten Familienmitglieder.

Der Hemauer Bürgermeister Johann Pollinger äußerte sich betroffen von der Nachricht: „Man hört tagtäglich von solchen Unglücksfällen, aber wenn so etwas im eigenen Umfeld passiert, dann trifft einen das sehr hart.“

Offenbar war es während eines Urlaubsfluges über den Masai-Mara-Nationalpark zu dem tragischen Geschehen gekommen. Die Mutter und ihr 14-jähriger Sohn sollen sich ganz besonders auf den Flug gefreut haben und solen deshalb genau hinter dem Piloten sitzen haben wollen.

An Bord des abgestürzten Propellerflugzeugs waren elf Passagiere und drei Besatzungsmitglieder. Bei den Passagieren habe es sich um fünf Deutsche, vier US-Touristen und zwei Tschechen gehandelt, sagte ein Polizeisprecher. Über die Nationalität der Piloten machte er keine Angaben.

Nach Angaben eines Arztes von Flying Doctors wurden die Überlebenden in Zusammenarbeit mit der kenianischen Luftwaffe nach Nairobi gebracht. Unter ihnen seien auch drei Schwerverletzte.

In Berlin sagte eine Sprecherin des Auswärtigen Amtes, dass "aufgrund derzeit vorliegender Informationen" davon auszugehen sei, dass bei dem Absturz "zwei deutsche Staatsangehörige getötet und drei deutsche Staatsangehörige verletzt wurden". Eine endgültige Bestätigung stehe aber noch aus. Ob es sich bei den Verletzten um die besonders schwer verletzten Insassen handelte, konnte die Sprecherin nicht sagen.

Ein Wildhüter des Parkes berichtete der Nachrichtenagentur AFP, das für bis zu 19 Passagiere ausgelegte Flugzeug sei kurz nach dem Start abgestürzt. Die Maschine gehörte der kenianischen Gesellschaft Mombasa Air Safari, die sich auf Flüge zu Touristenattraktionen spezialisiert hat. Ein Sprecher des Unternehmens bestätigte den Absturz, machte aber keine weiteren Angaben.

Der Masai-Mara-Nationalpark ist eine der wichtigsten Touristenattraktionen Kenias und liegt etwa 250 Kilometer südwestlich von Nairobi an der Grenze zu Tansania. Er ist weltberühmt für seine jährlichen Massen-Tierwanderungen unter anderem von Gnus und Zebras, die derzeit stattfinden.

Um die Wanderungen zu beobachten, kommen jährlich zehntausende Touristen in den Park. Viele von ihnen lassen sich dabei lieber zu den Hotels oder Luxus-Zeltanlagen des Parks fliegen, als die beschwerliche Autofahrt von Nairobi aus auf sich zu nehmen.

Regensburg