Fachkräftemonitor:
IHK zeigt sich besorgt über Fachkräftemangel

06.07.2017 | Stand 26.07.2023, 19:23 Uhr
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Vom Kaufmann bis zur Akademikerin fehlen in der Oberpfalz und dem Landkreis Kelheim in diesem Jahr 14.000 Fachkräfte. Der jetztaktualisierte IHK-Fachkräftemonitor Bayern prognostiziert, wie sich die Situation auf dem regionalen Arbeitsmarkt entwickeln wird.

REGENSBURG/OBERPFALZ Von 2013 bis 2016 entspannt sie sich zwar etwas, doch fehlen den Firmen dann noch immer rund 7.800 qualifizierte Mitarbeiter pro Jahr. Auf lange Sicht spitzt sich die Lage zu.  2025 wird die Zahl der Fachkräfte in der Region von heute 383.000auf 352.000 Menschen gesunken sein. "Negative Folgen für die Wirtschaftsleistung in Ostbayern liegen dabei auf der Hand", beurteilt der stellvertretende Hauptgeschäftsführer der IHK Regensburg für Oberpfalz/Kelheim, Josef Beimler, die Ergebnisse des Prognosetools der Industrie- und Handelskammern.

Der Fachkräftemonitor zeigt, in welchen Bereichen künftig Mitarbeiter Mangelware sind. Etwa werden Ostbayerns Personaler in den nächsten Jahrenverstärkt für ihre eigenen Abteilungen rekrutieren. "Da das Angebot an Fachkräften in der Region sinkt, brauchen die Firmen mehr Spezialisten, die den Arbeitsmarkt kennen", bewertet Beimler, dass sowohl Personalmanager als auch Sachbearbeiter in diesem Bereich schon heute gesucht sind. Gleiches gilt indes für alle Bereiche der Unternehmensorganisation. Wer heute Betriebswirtschaft studiert oder einen Fachwirt lernt, hat beste Chancen auf gute Jobangebote. Die meisten Fachkräfte fehlen künftig bei Gesundheits-, Körperpflege- und Wellnessberufen sowie in der Medizintechnik.

Ostbayerns Wirtschaft lebt vom Innovationsgeist – Weltmarktführerschaft für ein Produkt erlangt man nur mit qualifizierter Forschung und Entwicklung. Dabei hungern die Firmen schon heute nach Fertigungskonstrukteuren, Maschinenbauingenieuren oder Industriemeisterinnen, wie der Fachkräftemonitor zeigt. „Die Nachfrage wird hier weiter wachsen“, schätzt Beimler, „denn F und E ist Zukunftsinvestition“. Hier sollten Firmen früh ihre Lücken schließen, lautet sein Rat.

Der Fachkräftemonitor findet sich auch im Internet unter www.fachkraeftemonitor-bayern.de.

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