Unglück:
22-Jähriger fällt von Party-Schiff – Teilnehmer beschreiben das Geschehen als absehbar

06.07.2017 | Stand 13.09.2023, 5:15 Uhr
−Foto: n/a

Das Schiffsunglück mit einem über Bord gegangenen und bis jetzt vermissten jungen Mann bei Regensburg erschüttert. Teilnehmer auf dem Party-Schiff schildern die Situation als von Anfang an gefährlich.

REGENSBURG _25 MATTING Ein 22-Jähriger junger Mann aus dem Landkreis Regensburg ist in der Nacht von Sonntag auf Montag von einem Party-Schiff in die Donau gefallen. Angeblich, so schildern es Zeugen gegenüber dem Wochenblatt, sei der junge Mann sogar auf dem Schiff aufgeprallt, bevor er in den Fluss gefallen sei. Ein weiterer Mann sei hinterher gesprungen, um den 22-Jährigen zu retten, fand ihn aber nicht. Er konnte von den Einsatzkräften von DLRG und Feuerwehr gerettet werden.

Teilnehmer auf dem Party-Schiff berichten dem Wochenblatt indes, dass ein Unglück zumindest absehbar war. „Da waren 500 Leute auf dem Boot, viele haben oben auf den Tischen getanzt und waren stark alkoholisiert“, sagt ein Teilnehmer. „Die Sicherheitskräfte, die zudem viel zu wenige waren, kamen nur hin und wieder, schritten aber nicht wirklich ein.“

Zunächst sei an Bord auch gar nicht bemerkt worden, dass jemand von Bord gegangen sei. Offenbar hatten nur zwei junge Frauen das Geschehen beobachtet. Zudem wird geschildert, dass der Kapitän und die Mannschaft erst verzögert reagiert hatten, weil sie die Schilderung, wonach jemand von Bord gegangen sei, zunächst gar nicht geglaubt hatten.

Als bedrückend bezeichnete ein Teilnehmer der Fahrt auch, dass offenbar nach einer Stunde, nachdem die Fahrt fortgesetzt wurde – schließlich musste das Schiff ja auch wieder nach Regensburg zurück kehren – viele wieder Party machen wollten.

Ungeklärt ist noch, ob der junge Mann noch am Leben ist. Er wird seit dem Geschehen vermisst. 

Regensburg