Durchsuchungsaktion:
Großrazzia - Polizei stellt Kriegswaffen und Betäubungsmittel sicher

06.07.2017 | Stand 26.07.2023, 16:36 Uhr
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Seit Dienstag, 28. Februar, 6 Uhr, durchsuchen rund 1.500 Einsatzkräfte der Polizei 58 Objekte in den bayerischen Regierungsbezirken Oberpfalz und Niederbayern sowie in Rheinland-Pfalz. Bislang konnte bereits eine Vielzahl von Waffen, verbotenen Gegenständen und Betäubungsmitteln aufgefunden und sichergestellt bzw. beschlagnahmt werden.

OBERPFALZ/NIEDERBAYERN An den Durchsuchungsmaßnahmen waren insgesamt sechs Staatsanwältinnen und Staatsanwälte der Staatsanwaltschaft Regensburg beteiligt.

Intensive Ermittlungen der Kriminalpolizeiinspektion Regensburg und der Staatsanwaltschaft Regensburg  erbrachten in den letzten Wochen verlässliche Erkenntnisse zu illegalem Waffen-  und Betäubungsmittelbesitz durch mehrere Personen. Aus diesem Grund wurden in enger Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft Regensburg, die bei der Ermittlungsrichterin des Amtsgerichts Regensburg zahlreiche Durchsuchungs- und Beschlagnahmebeschlüsse erwirkt hatte, insgesamt 56 Objekte - Wohnungen und Häuser, teilweise mit Nebengebäuden - in der Oberpfalz und in Niederbayern sowie zwei Objekte im Großraum Trier durchsucht.

1.500 Beamte im Einsatz

Aufgrund der Anzahl der Durchsuchungsobjekte wie der Weiträumigkeit einiger Objekte waren rund 1.500 Polizeibeamtinnen und -beamte an den zeitlich wie örtlich stark konzertierten Aktionen beteiligt. Unter Berücksichtigung der Gefährdungslage mussten auch Einsatzkräfte aus anderen Bundesländern an dem Einsatz beteiligt werden, darunter auch Spezialeinsatzkommandos und Beamte der Technischen Sondergruppe (TSG) des Bayerischen Landeskriminalamtes, die speziell für das Erkennen bzw. Entschärfen von explosionsgefährlichen Gegenständen ausgebildet sind. Auch waren mehrere Polizeidiensthunde eingesetzt, die speziell zum Aufspüren von Sprengstoff  abgerichtet wurden.

Kriegswaffen, Munition und Drogen

Die Einsatzkräfte drangen zeitgleich um 6 Uhr in die Zielobjekte ein und durchsuchten diese. Ebenfalls durchsucht wurden die angetroffenen Personen. Dabei wurden die Einsatzkräfte in bislang 26 Objekten fündig. In ihnen wurden Waffen, darunter auch solche, die rechtlich als Kriegswaffen einzustufen sein könnten, viele verbotene Gegenstände wie Schlagringe, Wurfsterne und Butterflymesser, Munition in beachtlicher Menge sowie Betäubungsmittel unterschiedlicher Qualität und Quantität aufgefundenen und sichergestellt. Wegen des Verdachts von Verstößen gegen das Waffen- bzw. Kriegswaffenkontrollgesetz sowie gegen das Betäubungsmittelgesetz wurden bislang sieben Personen festgenommen. Nach Abschluss der Durchsuchungsaktionen werden die aufgefundenen Waffen und die sichergestellten Rauschgiftmengen von Spezialisten begutachtet, um über deren waffen- bzw. betäubungsmittelrechtliche Einordnung entscheiden zu können.

Die Auswertung der sichergestellten Beweisgegenstände und die Vernehmung von Beschuldigten und Zeugen werden erwartungsgemäß längere Zeit in Anspruch nehmen.

Regensburg