Statistisch im Mittelfeld
So viel Müll produzieren die Regensburger ...

13.09.2017 | Stand 12.10.2023, 11:49 Uhr
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Wenn der Deutsche etwas perfektioniert hat, dann ist es die Mülltrennung und die Müllentsorgung. Müllvermeidung ist das große Stichwort.

REGENSBURG In vielen Geschäften gibt es Plastiktüten nur noch gegen Bezahlung – oder auch gar nicht mehr, der Biomüll wird extra gesammelt, die Wertstoffhöfe und der gelbe Sack sind des Deutschen bester Freund. Und trotzdem: Die gerade erst veröffentlichte Statistik in Sachen Müll, die das Online-Portal billiger.de erhoben hat, spricht Bände ...

Im Schnitt produziert jeder Deutsche 455 Kilo Haushaltsabfälle im Jahr. 188 Kilo entfallen dabei auf Haus- und Sperrmüll, der Rest sind laut Studie "recycelbare Wertstoffe wie Glas, Papier, Verpackungen und Bioabfall sowie Sondermüll".

Die schlimmsten "Müll-Produzierer" leben dabei in Bremerhaven. 347 Kilo Hausmüll fällt hier an – der Durchschnitt der untersuchten Städte und Landkreis liegt bei 197 Kilo. Die Stadt Regensburg liegt hier knapp über dem Durchschnitt: 211 Kilo schlagen hier zu Buche, die Stadt belegt damit Platz 77 von 200 untersuchten Städten und Landkreisen. Zählt man dann aber Bio- und Wertstoffmüll dazu, dann wird Regensburg zur Müllhochburg – 552 Kilo schlagen da nämlich zu Buche! Sieger bei der Gesamtmüllmenge ist Baden-Baden mit 763 Kilo.

Die Statistik für den Landkreis findet sich nicht unter den 200 veröffentlichten kreisfreien Städten und Landkreisen. Doch billiger.de stellt auf Wochenblatt-Anfrage die Daten zur Verfügung: "Für das Jahr 2015 verzeichnete der Landkreis ein Haus- und Sperrmüllaufkommen von 30.287 Tonnen. Auf Basis der Einwohner zum Stichtag 31. Dezember 2015 ergibt das einen Wert von 160 Kilo je Einwohner und Jahr", heißt es. Das bedeutet: Die Landkreisbürger entsorgen 51 Kilo weniger Müll als die Stadtbürger – und liegen unter dem Schnitt. "Beim Gesamtmüll, also inklusive Haus- und Sperrmüll, Bioabfall und Wertstoffmüll verzeichnete der Landkreis ein Aufkommen von 91.986 Tonnen. Pro Kopf ergibt das eine Quote von 486 Kilo." Zum Vergleich: In der Stadt sind es 552 Kilo.

Sind also die Städter größere Müllproduzenten? Bis zu einem gewissen Grad mag das sogar stimmen: Da, wo der Städter Obst in Plastiktüten kauft, geht der Landbürger zum Wochenmarkt oder erntet im eigenen Garten. Aber letztlich hängt es nur von einem selbst ab, wie umweltbewusst man einkauft ...

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