Treffen fand bereits zum vierten Mal statt
Regierungen der Oberpfalz und von Niederbayern tagen gemeinsam

12.09.2017 | Stand 29.07.2023, 9:29 Uhr
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Die Präsidien und Bereichsleiter der Regierungen von Niederbayern und der Oberpfalz haben sich in dieser Woche zu einer gemeinsamen Tagung an der Regierung von Niederbayern getroffen.

OBERPFALZ/NIEDERBAYERN Ziel beider Regierungen ist es, in bezirksübergreifenden Themen die Kräfte zu bündeln und eng zusammenzuarbeiten. Dafür sei der persönliche Austausch von besonderer Bedeutung, betonten die Regierungspräsidenten Rainer Haselbeck und Axel Bartelt zu Beginn der Sitzung. Das Treffen fand bereits zum vierten Mal statt, Tagungsort ist im Wechsel Regensburg und Landshut.

Niederbayern und die Oberpfalz stehen exzellent da: Mit der bayernweit besten Arbeitslosenquote von 2,6 Prozent herrscht in beiden Regierungsbezirken nahezu Vollbeschäftigung. Noch wichtiger als ökonomische Kennzahlen ist aber das Lebensgefühl der Menschen. Hier sind Niederbayern und die Oberpfalz ebenfalls Spitzenreiter in ganz Bayern. So leben 97 Prozent der Niederbayern und sogar 99 Prozent der Oberpfälzer gerne, beziehungsweise sehr gerne in ihren Regierungsbezirken. Dies belegen die Zahlen der jüngsten Bayernstudie des Bayerischen Rundfunks.

"Diese Werte zeigen deutlich die besondere Verbundenheit der Bürgerinnen und Bürger mit ihrer Region", sagte Bartelt. Die hervorragende Wirtschaftslage und ein besonderer gesellschaftlicher Zusammenhalt sorgten dafür, dass es den Menschen in beiden Regierungsbezirken gut gehe. "Wenn es in Niederbayern und der Oberpfalz so gut bleiben soll, wie es ist, dann müssen wir weiter etwas dafür tun. Das Wohlfühlen heute sichert nicht den Wohlstand von morgen", ergänzte Haselbeck.

Ein Themenschwerpunkt der Tagung war der steigende Bedarf nach Wohnraum in vielen Gebieten Niederbayerns und der Oberpfalz sowie die Umsetzung des Wohnungspaktes Bayern in beiden Regierungsbezirken. Die Regierungspräsidenten und Bereichsleiter vereinbarten, möglichst bald eine gemeinsame Wohnungsbaukonferenz zu veranstalten, um mit Städten und Gemeinden sowie Wohnungsunternehmen, Genossenschaften und Privatinvestoren alle Potenziale für noch mehr Wohnungsbau auszuloten.

Ein besonderer Fokus lag außerdem auf dem Zukunftsthema Digitalisierung. Durch eine intensive Zusammenarbeit wollen die Regierungen die Vernetzung der drei digitalen Gründerzentren in beiden Bezirken unterstützen. Dabei machten die Regierungspräsidenten deutlich, dass sich die Unterstützung nicht nur auf die Förderabwicklung beschränken darf, sondern auch regelmäßiger Kontakt zu den Projektpartnern sowie den Wirtschaftsförderungen in den Landkreisen wesentlich sei. Beide Regierungen müssen aber personell entsprechend ausgestattet sein, um die Digitalisierung in beiden Regierungsbezirken erfolgreich vorantreiben zu können.

Wie vielfältig die Aufgaben der Regierungen sind, zeigten auch die weiteren Themen der Tagung: So sprachen die Regierungspräsidenten und Bereichsleiter über die geplante Gleichstromleitung "SuedOstLink" sowie Infrastrukturprojekte, die beide Regierungsbezirke betreffen. Ein leistungsfähiges Straßen- und Schienennetz ist ein wesentlicher Schlüssel für die weitere positive wirtschaftliche Entwicklung in Niederbayern und der Oberpfalz. Dies gilt insbesondere für die Bundesautobahn A3, die Bundesfernstraßen B15 neu, B20 und B85 sowie die Schienenanbindung an den Flughafen München und nach Prag. Die Führungskräfte der Regierungen tauschten sich außerdem aus über die Aufgaben in der Asylbewerberunterbringung und das Bayerische Flutpolderprogramm für den Hochwasserschutz. Außerdem diskutierten die Regierungen darüber, inwieweit sie künftig mit dem Ausbau von Homeoffice-Arbeitsplätzen auf die Anforderungen einer sich wandelnden Arbeitswelt reagieren könnten. Zum Abschluss sprach Regierungspräsident Bartelt die Einladung zur dann fünften gemeinsamen Tagung 2018 in der Oberpfalz aus.

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