Wertvoller Beitrag für die Jugendhilfe
Regensburger CSU-Fraktion: 'Pflegeeltern verdienen Wertschätzung'

12.09.2017 | Stand 28.07.2023, 11:13 Uhr
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Die Regensburger CSU-Fraktion hat im Jugendhilfeausschuss des Stadtrates die Anpassung der Unterhaltspauschalen für Pflegekinder nach unten strikt abgelehnt.

REGENSBURG "Die Empfehlungen des Bayerischen Städtetags sowie des Bayerischen Landkreistags, den bisherigen Satz einzufrieren, bedeuten einen herben Rückschlag und einen schmerzhaften Vertrauensverlust für Regensburger Vollzeitpflegeeltern", kritisieren die CSU-Vertreter Bernadette Dechant und Erich Tahedl. Die Empfehlungen der genannten bayerischen Gremien, denen die Stadt folgen will, liegen deutlich unter dem Betrag, mit dem die Stadt bislang ihre Wertschätzung für die außerordentliche Leistung von Pflegeeltern zum Ausdruck gebracht habe.

"Das Einfrieren der Pflegepauschale ist bei dieser sensiblen und gesellschaftlich bedeutsamen Leistung völlig fehl am Platz. Die Aufnahme eines Pflegekindes bedeutet die Übernahme einer verantwortungsvollen Aufgabe und muss gewürdigt werden“, fasst Dechant die CSU-Position zusammen. "Einen solchen Rückschritt wird die CSU nicht mittragen", ergänzt Fraktionschef Dr. Josef Zimmermann.

"Pflegefamilien leisten durch ihr Engagement einen wertvollen Beitrag für die Jugendhilfe, in dem sie Kindern ein liebevolles Zuhause, Erziehung und Zuwendung geben, die diese für ihre Entwicklung brauchen", so Tahedl. Durch ihren selbstlosen Einsatz würden Pflegeeltern auf viele Annehmlichkeiten verzichten, die für andere selbstverständlich sind. Aus Sicht der CSU seien Pflegefamilien ein eminent wichtiger Bestandteil der Gesellschaft, da sie benachteiligten Kindern und Jugendlichen eine gute Chance für ein gelingendes Leben bieten.

Das Pflegekinderwesen habe in Regensburg eine gute Tradition und soll auch weiterhin leistbar und attraktiv bleiben. Die besondere Arbeit von Pflegeeltern sei für die Jugendhilfe zusätzlich wertvoll, weil alternative Unterbringungen von Kindern, etwa in einem Heim oder einer anderen Jugendhilfeeinrichtung, rund vier- bis fünfmal höhere Kosten verursachen würde.

"Die CSU will optimale Rahmenbedingungen für alle Familien, die Kindern Geborgenheit geben und ein gedeihliches Aufwachsen gewährleisten. Die Stadt Regensburg darf ihre Vorreiterrolle nicht aufgeben – damit alle gut leben können", begründen Dechant und Tahedl ihre Ablehnung.

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