Lotse in der Regensburger Schullandschaft
Abschiedsfeier: Schulamtsdirektor Roland Hager geht in den Ruhestand

09.07.2017 | Stand 30.07.2023, 15:09 Uhr
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Nach mehr als 40-jähriger Tätigkeit im Schuldienst wurde der stellvertretende fachliche Leiter der Staatlichen Schulämter im Landkreis und in der Stadt Regensburg, Schulamtsdirektor Roland Hager, am Mittwoch, 24. Juni, in einer beeindruckenden Feier vor rund 130 geladenen Gästen in der Stadthalle Neutraubling in den Ruhestand verabschiedet.

NEUTRAUBLING Als authentisch und glaubwürdig bis zum letzten Tag beschrieb Schulamtsdirektor Heribert Stautner, Leiter der Staatlichen Schulämter im Landkreis und in der Stadt Regensburg, seinen nunmehr ausscheidenden Stellvertreter Roland Hager zu Beginn seiner Begrüßung und dankte ihm für die geleistete Arbeit. Voll engagiert und sich immerseines beruflichen Werdegangs bewusst habe Roland Hager niemals seine Wurzeln als Lehrkraft und Rektor vergessen. Vertreter der Regierung der Oberpfalz, Rektorinnen und Rektoren der Schulen aus dem Landkreis und der Stadt Regensburg sowie Vertreter von Behörden und der Kirchen konnte Heribert Stautner in der Stadthalle Neutraubling begrüßen und benannte die wesentlichen Kooperationspartner des Schulamts, an deren Vernetzung und Einbindung Hager in den acht Jahren seines Wirkens an dieser Behörde hohen Anteil hatte.

Lotse in der Regensburger Schullandschaft "Wissen, Können und Handeln vereint" habe Schulamtsdirektor Hager, betonte im Anschluss der Leiter der Schulabteilung an der Regierung der Oberpfalz, Richard Glombitza, und stellte Roland Hagers umsichtiges Agieren mit Augenmaß sowie seinen sicheren Blick, das Machbare in den Vordergrund zu stellen heraus. Roland Hager war bekannt als als geschickter Organisator und überzeugende Führungsperson und vereinte Innovationsfreude und Qualitätsbewusstsein. Die intensive Vernetzung mit der regionalen Wirtschaft und die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Partnern der Schulen warenihm ein besonderes Anliegen. Behilflich waren ihm hier sicher sein hintersinniger Humor, seine Offenheit,aber auch seine klare Ansage, wenn die Sache es erforderte. Richard Glombitza wünschte dem langjährig erprobten "Mundwerker und Handwerker" Hager am Ende seiner Dankesrede alles Gute, da ernunmehr ja mehr Zeit für Letzteres haben werde und sich seinen Hobbys zuwenden könne.

Den "erfolgreichen Netzwerker" Roland Hager stellte auch Landrätin Tanja Schweiger in ihrem Grußwort heraus und wies auf die verschiedenen "Andockstellen" von Schule und Jugendhilfe hin. "Gemeinsames in den Mittelpunkt nehmend", dies sei Schulamtsdirektor Hager immer wichtig gewesen. Ihre Dankesworte verband Schweiger mit dem Ausblick, dass im Ruhestand nun genug Zeit für Muße bleibe "sowie für alles, was bisher zurückstehen musste".

In Vertretung für OB Joachim Wolbergs überbrachte Bürgermeister Jürgen Huber den Dank der Stadt Regensburg für Roland Hagers geleistete Dienste. Huber ging in seinem kurzen Grußwort auf die wachsende Bedeutung der Schule als prägenden Ort für Kinder und Jugendliche ein.

Worte und Taten Mit einem herzlichen "Vergelts Gott" begann Elke von Winning, Schulbeauftragte für den evangelischen Religionsunterricht,ihr Grußwort und bedankte sich stellvertretend für alle Vertreter der Kirchen bei Roland Hager "für seinen Wagemut und seine Kühnheit". Bei einem derartigen Vornamen habe man ja auch nichts anderes erwarten dürfen, stellte sie schmunzelnd fest. Hager sei ein hilfsbereiter und verlässlicher Kooperationspartner für den Religionsunterricht gewesen und damit jemand, der Worten immer auch Taten folgen ließ.

Umrahmt wurden die Redebeiträge durch die Tanzgruppe und die Schulband der Mittelschule Neutraublingunter der Leitung von Matthias Kerscher und Vera Rödl mit musikalischen und tänzerischen Einlagen. Matthias Kerscher hatte dazu eigens das Lied mit dem Titel "Du bist der Mensch von der Sonnenseit’n" für Hager komponiert und vorgetragen.

Immer Glück gehabt Sichtlich berührt von den Grußworten trat schließlich Roland Hager selbst ans Rednerpult und begann seine Ausführungen mit den Worten, dass bei all dem, was ihm in seinem Leben gelungen war,immer auch Glück dabei war. Hager bedankte sich bei seinen "Lehrmeistern und Förderern" sowie für das entgegengebrachte Vertrauen und die Akzeptanz seiner Mitarbeiter. Er habe schließlich einen Beruf ergreifen können, den er immer gerne ausgeübt habe und dies auf allen Ebenen seiner Laufbahn, als Lehrer, Schulleiter und als Schulrat. Hager forderte allerdings von den Bildungspolitikern mehr Verlässlichkeit statt ständiger Reformen im Bildungsbereich. Lehrer, Schüler und Eltern bräuchten schließlich Sicherheit. Kritik übte er daran, dass mittlerweile "jede gesellschaftliche Kleinstgruppe in der Schule mitreden dürfe" und damit eher den Blick für das Wesentliche verstelle und Entscheidungen behindere. "Es wäre schön, wenn wir da Hilfe von der Politik bekommen könnten", lautete sein Wunsch, mit dem er sich von seinen Gästen verabschiedete. Beim anschließenden Stehempfang hatten die Gäste dann noch Gelegenheit zum persönlichen Gespräch mit Roland Hager.

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