Raritäten aus der ganzen Welt:
Bahn-Sammler träumt von eigenem Museum

06.07.2017 | Stand 13.09.2023, 5:05 Uhr
−Foto: n/a

Anton Dachs aus Huldsessen / Landkreis Rottal-Inn sammelt alles rund um die Eisenbahn – und sucht Ausstellungsraum

HULDSESSEN Beruflich schraubte Anton Dachs einige Jahre lang in Stuttgart für die Deutsche Bahn an Diesellokomotiven herum. Die Leidenschaft für die Eisenbahn hat ihn aber auch als Rentner nicht losgelassen. Inzwischen hat er eine ganze Sammlung an Mützen, Uniformen uvm. aus aller Herren Länder beisammen. Doch was dem Rottaler noch fehlt, ist ein Platz, an dem er seine Raritäten auch entsprechend präsentieren kann.

Warum in ihm die Sammelleidenschaft entbrannte, das weiß Anton Dachs gar nicht mehr so genau: „Jemand hat mir eine Schaffnermütze geschenkt, dann waren es zwei, dann drei...“ Inzwischen hat der 72-Jährige fast 200 Mützen und Uniformen. Und nicht nur das: Zu seiner Sammlung zählen auch Andreaskreuze, Warnbaken, Signallampen, Bahnhofsschilder, Signalhörner, Fahrkarten und Fahrkartenzwicker und sogar Geschirr aus Bahnhofsrestaurants oder Speisewägen.

Manche Utensilien rund um die Eisenbahn wurden ihm geschenkt, andere hat er eingetauscht oder aufgekauft. „Wenn ich ins Ausland fahre, nehme ich eigentlich immer Uniformen oder Mützen mit, die ich eintauschen kann“, schmunzelt Dachs. Fündig wurde er auch bei Besuchen in Eggenfeldens Partnerstädten Carcassonne und Balatonalmady.

Auf einige der Stücke ist Anton Dachs ganz besonders stolz. So auf eine Schaffnermütze aus Neuseeland, eine Mütze aus Peru, eine belgische Mütze aus dem Jahr 1910 oder eine aus der Weimarer Republik und aus dem Orient-Express. „Das sind Raritäten, an die man gar nicht so leicht rankommt“, erklärt der Sammler.

Gerne würde er seine Schätze Menschen zeigen, die sein Interesse an der Eisenbahn teilen. Doch seine Sammlung ist gleich auf mehrere Orte verteilt: ein Teil lagert im Vereinsheim des Modelleisenbahnclubs Eggenfelden, bei dem er seit 1999 Mitglied ist, ein Teil im alten Schulhaus seines Heimatortes Huldsessen und ein Teil bei ihm zu Hause.

„Es ist ein großes Problem, geeignete Räume zu finden. Sie müssen trocken sein und dürfen natürlich nicht zu viel kosten. Eine teure Miete kann ich mir nicht leisten“, sagt Dachs. Mindestens hundert Quadratmeter groß sollte die Ausstellungsfläche schon sein. „Schön wäre es doch, das Ganze in die Rottaler Museumsstraße zu integrieren“, träumt er, wobei ihm der Eggenfeldener Bahnhof ideal erscheint. „Wir haben es nicht aus den Augen verloren“, verspricht Bürgermeister Werner Schießl, den Sammler bei der Suche zu unterstützen. Führungen würde Anton Dachs übernehmen, weshalb die Ausstellungsräumlichkeiten bevorzugt im Raum Eggenfelden liegen sollten. Wer sich seine Stücke einmal anschauen möchte oder Räumlichkeiten hat, kann sich unter Tel. 08721/2673 melden. 

Rottal-Inn