Leichter Rückgang:
Arbeitsmarkt im Landkreis bleibt stabil

06.07.2017 | Stand 13.09.2023, 4:46 Uhr
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Die Arbeitslosigkeit ist im Landkreis Rottal-Inn im November nochmals leicht (um ein Prozent) gesunken, der Bestand liegt damit bei 1.635 Personen.

ROTTAL-INN Gegenüber dem November 2010 sind um 317 (16 Prozent) weniger Arbeitslose registriert. 742 Personen sind Kunden der Agentur für Arbeit, 893 sind in der Betreuung des Jobcenter Rottal-Inn. Die Arbeitslosenquote ist gegenüber dem Vormonat noch einmal um 0,1 Punkte auf 2,6 Prozent gefallen. Vor einem Jahr betrug die Arbeitslosenquote im November 3,2 Prozent. Verglichen mit den Landkreisen Altötting und Mühldorf (Quote aktuell jeweils 3,2 Prozent) weist Rottal-Inn weiterhin die günstigste Arbeitsmarktlage auf.

Im November meldeten sich 614 Menschen arbeitslos, dies sind 86 oder 16 Prozent mehr als im Vormonat, jedoch um 101 oder 14 Prozent weniger als vor einem Jahr. Im gleichen Zeitraum konnten 638 Personen ihre Arbeitslosigkeit beenden. Dies entspricht 21 Personen (drei Prozent) mehr als im Vormonat und neun Personen (ein Prozent) weniger als im November 2010. 

Arbeitsagentur-Leiterin Jutta Müller erklärt: „Dank der günstigen Witterung gab es im Bauhaupt- und Baunebengewerbe noch keine nennenswerten Entlassungen. Lediglich in der Gastronomie und bei den Massagepraxen in der Bäderregion waren einige saisonbedingten Freisetzungen zu verzeichnen.“

431 Personen (Oktober: 429) sind im November ein Jahr und länger ohne Beschäftigung und damit langzeitarbeitslos. Mehr als drei Viertel aller Langzeitarbeitslosen (335 Personen) sind beim Jobcenter gemeldet. Verglichen mit dem Vorjahr sind 48 Menschen (zehn Prozent) weniger betroffen.

Die Zahl der Arbeitslosen, die 50 Jahre und älter sind, stagniert auf hohem Niveau. Trotz intensiver Vermittlungsbemühungen waren auch im November 593 Ältere (Oktober: 591) arbeitslos gemeldet. Gegenüber November 2010 ist ein Rückgang von 46 Personen (sieben Prozent) zu verzeichnen. Die Älteren stellen weiterhin einen Anteil von 36 Prozent an der Gesamtarbeitslosigkeit dar. Im Kundenkreis der Arbeitsagentur haben die Älteren mit 42 Prozent einen besonders hohen Anteil an allen Arbeitslosen, im Jobcenter sind es 31 Prozent.

Der Anteil der jüngeren Arbeitslosen unter 25 Jahren beträgt, gemessen an allen Arbeitslosen, im Landkreis Rottal-Inn 13 Prozent. Mit 211 jungen Menschen sind gegenüber dem Vormonat vier Personen (zwei Prozent) mehr registriert. Im Vergleich zum November 2010 ist die Jugendarbeitslosigkeit jedoch um 78 Personen (27 Prozent) zurückgegangenen. Dies ist im Vergleich zu den Landkreisen Altötting und Mühldorf eine besonders positive Entwicklung, welche mit der handwerklich geprägten Struktur des Rottals begründet werden kann.

Der Bestand an offenen Stellen ist im Vergleich zum Vormonat gesunken. Mit 520 gemeldeten Stellen sind es um 37 Stellen (sieben Prozent) weniger als im Oktober. Jedoch sind weiterhin 18 Prozent (80 Stellen) mehr Stellen im Bestand als im November 2010.

Die konjunkturelle Entwicklung der Wirtschaft kann besser am Zugang der Arbeitsstellen abgelesen werden. Die Stellenzugänge sind ein aussagekräftigerer Indikator für die Einstellungsbereitschaft der Betriebe als die Veränderungen der Bestandszahlen. Im November wurden insgesamt 267 Stellen gemeldet, dies sind um 19 Prozent (43 Stellen) mehr als im Vormonat. Im Vergleich zu 2010 ist ein Anstieg um 37 Stellen oder 16 Prozent festzustellen. Die Stellenzugänge resultieren hauptsächlich aus Meldungen des verarbeitenden Gewerbes, dem Baubereich, dem Gesundheits- und Pflegebereich sowie der Dienstleistungsbranche. Eine Reihe von Stellen kann nicht unmittelbar besetzt werden, weil es an den nachgefragten Fachkräften fehlt. Dies ist auch der Grund für den hohen Stellenbestand.

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