Zünftige Premiere im voll besetzten Wolferstetter-Keller in Vilshofen
Deftiger Stammtisch-Humor bei der Gremess-Gaudi - ein Kracher beim Publikum!

11.07.2017 | Stand 13.09.2023, 0:09 Uhr
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PaWo-Grantler Valentin Dodngraber erstmals leibhaftig auf der Bühne - Mischung aus Theater, Derblecken und Wirtshausmusi kam bei 150 Gästen bestens an - Musik von Schleudergang - Fotostrecke von der Premiere im Wolferstetter-Keller

VILSHOFEN Leichenmahl, Leichentrunk – in Bayern: eine Gremess. Eine solche ist die Rahmenhandlung einer Mischung aus Theater, Derblecken und Wirtshausmusi, die als Gremess-Gaudi im Wolferstetter-Keller Premiere hatte. 150 Gäste konnten sich bei den lustigen Stammtisch-G‘schichten und kracherten Anekdoten, egal ob über oder unter der Gürtellinie, einfach das Lachen nicht verkneifen. Für Gaumenfreuden in Form eines Drei-Gänge-Menüs sorgten der Wirt Tom Wagenpfeil und Koch Bernhard Kaiser, der sogar einen Kurzauftritt hatte, sowie die feschen Bedienungen.

Für die zünftige Musi war „Schleudergang“ zuständig: Roland Stetter aus Vilshofen, Florian Weinmann aus Lalling/Deggendorf und Raimund Pauli aus Freyung sangen im flotten Wechsel mit den Dialogszenen Couplets und eigene Lieder – und beteiligten sich ebenfalls am deftigen Wirtshaus-G‘schmatz.

Der ewige Stammtisch-Sitzer Valentin Dodngraber alias Stefan Süß grantelte mit seinen Spezln über die Dinge des Alltags und besondere Vilshofener Ereignisse. Und darin ist der Dodngraber als PaWo-Grantler mit seinen Kolumnen geübt. Bei so viel Gesprächsstoff, reichlich Hopfensaft und boarischer Musi wurde der Abend zur reinsten Gaudi.

Nach dem „Boandlkramer in der Kerschgeistalm z‘Aunkircha“ erspielt sich der Hauptdarsteller seine zweite „Kult“-Rolle. Auch hier plagt er s‘ Drutscherl, seine Bedienung, gespielt von seiner Ehefrau Bianca Süß. Mal hat der Dodngraber Durscht und das andere Mal will er einfach an jemandem seinen Dampf ablassen, insbesondere wenn es um Politik oder die digitale Welt und seine wischenden Smartphone-Benutzer geht. Da kommt ihm s‘ Drutscherl, die mit dem Nachschenken gar nicht hinterherkommt, genau recht. Aber Obacht: Wer glaubt, die Bedienung ist „auf‘s Mei g’foin“, liegt falsch. Auch s‘ Drutscherl kann mal einen spitzen Kommentar abpfeffern und die gemütliche Runde aus dem Konzept bringen.

Als eingespieltes Team auf der Bühne sorgt das Schauspieler-Ehepaar Süß wieder mal für Spaß und jede Menge Lacher beim Publikum. Als Dank gab es zum Schluss kräftigen Applaus und darauf gleich ein Prosit.

Wirtshaus-Philosophie vom Feinsten

Je später der Abend, umso mehr treibt das Bier und umso angeheiterter und lustiger wird die Stammtisch-Gesellschaft um den Dodngraber. Da wird sich im Wirtshaus über Bodybuilding in Bayern, „Political Correctness“, eine neue Zombie-Art und vieles mehr ausgetauscht – gewürzt mit zünftigen Liedern von „Schleudergang“. Auch sie lassen sich beim Ratsch mit dem Dodngraber vom Drutscherl bedienen, bis sie rappelvoll mit Bier sind.

Von Trauer und Verdruss keine Spur!

Autor und PaWo-Redakteur Fritz Greiler gestaltete das witzige Gremess-Spektakel in drei Akten, die Pausen gefüllt mit boarischen Schmankerln. Dabei verschmelzen Theater, Derblecken und Wirtshausmusi. Und dieser narrisch guade Mix kommt besonders gut an!

Das große Thema des griabigen Abends: die Gremess im Nebenzimmer, an der sogar der Stadtkämmerer und der Bürgermeister teilnehmen, neben diversen Geschäftsleuten.

Begeistert verließen die Gremess-Gäste den Wolferstetter-Keller: von Trauer und Langeweile keine Spur!

Die weiteren Aufführungen am 17. und 18. Februar (jeweils Einlass 18 Uhr, Beginn 19 Uhr; sowie am Sonntag, 19. Februar (Einlass 17 Uhr, Beginn 17.30 Uhr) sind bereits ausverkauft.

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