Tag der offenen Tür am Mathematik-Museum an der Uni Passau
Mathe-Graus? Keine Angst vor der Welt der Zahlen!

09.07.2017 | Stand 30.07.2023, 3:24 Uhr
−Foto: Foto: Fuller

Mathe – bei vielen stellt sich ein automatischer Schweißausbruch und unzählige Erinnerungen an verpatzte Exen und Klausuren ein. Doch, dass man mit Hilfe von mathematischen Spielen Lernschwächen besiegen kann, wurde im Mathemuseum in der Uni Passau am Freitag, 16. Januar bewiesen.

PASSAU Von einer Kugelpyramide über Knobelaufgaben, das Hufeisen-Puzzle und Wahrscheinlichkeitsbeispielen bis hin zu einem erstaunlichen Automaten, wie dem Lissajous-Automat waren im Trakt der Mathematiker in der Universität Passau zahlreiche Spiele und Knobel- und Geschicklichkeitsaufgaben aufgestellt.

Von 10 bis 17 Uhr besuchte eine bunte Mischung aus Kindern bis hin zu Erwachsenen den interessanten Tag der offenen Tür im Mathemuseum, Innstraße 33 am Campus Passau. Für jeden war etwas dabei, womit man knobeln und tüfteln konnte. Aufgebaut und ermöglicht wurde die Ausstellung von Dr. Fritz Haselbeck, Thomas Fink, Andrea Maier und Prof. Dr. Martin Kreuzer, der in seinen Kinderjahren schon im Kopf ausrechnen konnte, wie viele Stunden und Minuten ein Jahr hat. „Mathematik hat mir schon immer gut gefallen, aber meine Begabung dazu wurde erst mit circa 14 bis 15 Jahren von einem meiner Lehrer entdeckt, und so begann das Forschen, Lösen von Problemen und Knobeln für mich", schildert der Mathematik-Professor Kreuzer von der Uni Passau.

Doch wer jetzt denkt, dass das hier wieder nur was für die klugen Köpfe in Mathe ist, liegt falsch. Denn genau das Gegenteil soll damit unterstützt werden, erklärt Dr. Fritz Haselbeck: „Fast alle Exponenten, die hier ausgestellt sind, zeigen Paralellen zu wichtigen Eigenschaften im Leben eines Schülers." Matheaufgaben sind keine Lehrer-Schikane, sondern unterstützen das Durchhaltevermögen, Ausdauer, Konzentration und Sorgfältigeit. Und genau mit diesen Eigenschaften lassen sich Probleme in der Mathematik lösen. Die Exponate am Mathe-Museum zeigen anhand von spielerischen Aufgaben, dass in jedem, sogar  so genannten Leistungsschwächeren, viel matheatisches Potenzial schlummert. „Es ist eben Mathematik zum Anfassen, und nicht das sture Lösen von Gleichungen und Verfahren auf dem leeren Blatt Papier", sagt Dr. Haselbeck.

Mathe-Genie Prof. Dr. Kreuzer wollte den Besuchern die Welt der Mathematik genau mit diesen Stationen begreiflich und greifbar machen, um die Vorstellungs- und Denkkräfte zu fordern und zu fördern. Fazit: Vor Zahlen braucht man wirklich keine Angst zu haben.

Ein rundum gelungener Tag, der auch im Sommer, wahrscheinlich in den Sommerferien, auf jeden Fall wieder stattfinden soll, denn dann haben auch mehr Schüler und Studenten Zeit mal vorbeizuschauen bei den Mathe-Assen in Passau.

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