Es gibt nix, was es ned gibt
Navi leitet Österreicher auf die im Bau befindliche A 94

06.07.2017 | Stand 26.07.2023, 23:06 Uhr
−Foto: n/a

Den Braunauer katapultierte es mit seiner Freundin über das 40 Zentimeter hohe Ende der Betondecke. Er hob wie auf einer Sprungschanze ab und flog mehrere Meter durch die Luft.

AMPFING Am Samstag, den 14. Juli, um 01.32 Uhr, befuhr ein 21-jähriger Österreicher mit seinem Pkw, die B 12 von Heldenstein in Richtung Ampfing. Er hatte mit seiner Freundin auf Kreta Urlaub gemacht und befand sich auf dem Heimweg vom Flughafen München nach Braunau/Österreich.

Nach eigenen Angaben zeigte ihm sein Navigationsgerät angeblich den Weg auf den im Bau befindlichen Abschnitt der Autobahn A 94. Irgendwie schaffte er es, an den aufgestellten Absperrschildern und Warnbaken vorbei auf die zukünftige Südfahrbahn der Autobahn zu kommen. Der Baufortschritt ist schon recht weit und die Asphalttragschicht ist bereits auf die Betondecke aufgebracht und die Fahrbahn ist schon teilweise fertiggestellt. Der Österreicher nahm laut eigener Angaben zunächst an, dass er bereits auf der A 94 ist.

Er wurde aber schnell eines Besseren belehrt, als nämlich plötzlich die Straße unter ihm weg war und sein Pkw Marke Opel über das senkrechte und ca. 40 cm hohe Ende der durchgehenden Betondecke fuhr und wie über eine Sprungschanze abhob und ein paar Meter weit flog. Erst nach der etwas harten „Landung“ wurde ihm so richtig bewusst, dass er durch die Baustelle gefahren ist. Verletzt wurde niemand. Am Pkw entstand im Frontbereich ein Sachschaden von ca. 500,-- Euro.

Der Pkw war zwar noch fahrbereit, er konnte aber nicht mehr zurück auf die Fahrbahn fahren, da die Kante zu hoch war. Die Polizeibeamten, sowie der Fahrer von Abschleppdienst zeigten sich sehr erstaunt über das Bild, das sich ihnen bot. „Es gibt nix, was ned gibt.“ 

Mühldorf a.Inn