Infostand am Stadtplatz Waldkraiburg
DGB: Im Landkreis Mühldorf droht 7.700 Menschen Armut im Alter

10.10.2017 | Stand 04.08.2023, 6:17 Uhr
−Foto: n/a

Kurz vor der Bundestagswahl warnt der DGB vor steigender Altersarmut. Im Landkreis Mühldorf könnten laut DGB Oberbayern 7.700 Menschen betroffen sein.

LANDKREIS MÜHLDORF / WALDKRAIBURG Wenige Tage vor der Bundestagswahl warnt der DGB Oberbayern vor steigender Altersarmut. Im Landkreis Mühldorf verdienten Ende vergangenen Jahres rund 7.700 Beschäftigte (Vollzeit, ohne Auszubildende) weniger als 2.500 Euro brutto im Monat. Das geht aus Zahlen der Bundesagentur für Arbeit hervor. Ein Bruttoeinkommen oberhalb dieser Grenze ist jedoch notwendig, um nach 40 Beitragsjahren nicht in die Grundsicherung zu fallen. Ursache für dieses Problem ist das Senken des Rentenniveaus, das im Jahr 2030 auf bis zu 43 Prozent absinken wird.

„Wir brauchen als Allererstes eine Stabilisierung des gesetzlichen Rentenniveaus auf dem heutigen Stand von 48 Prozent. Die Rente muss endlich wieder Schritt halten mit der Entwicklung der Löhne“, sagt Günter Zellner, Regionsgeschäftsführer des DGBWenige Tage vor der Bundestagswahl warnt der DGB Oberbayern vor steigender Altersarmut. Im Landkreis Mühldorf verdienten Ende vergangenen Jahres rund 7.700 Beschäftigte (Vollzeit, ohne Auszubildende) weniger als 2.500 Euro brutto im Monat.

Das geht aus Zahlen der Bundesagentur für Arbeit hervor. Ein Bruttoeinkommen oberhalb dieser Grenze ist jedoch notwendig, um nach 40 Beitragsjahren nicht in die Grundsicherung zu fallen. Ursache für dieses Problem ist das Senken des Rentenniveaus, das im Jahr 2030 auf bis zu 43 Prozent absinken wird.

„Wir brauchen als Allererstes eine Stabilisierung des gesetzlichen Rentenniveaus auf dem heutigen Stand von 48 Prozent. Die Rente muss endlich wieder Schritt halten mit der Entwicklung der Löhne“, sagt Günter Zellner, Regionsgeschäftsführer des DGB Oberbayern. „In einem weiteren Schritt muss das Rentenniveau wieder angehoben werden – etwa auf 50 Prozent. Wir dürfen nicht zulassen, dass Menschen am Ende eines jahrzehntelangen Berufslebens für ihre Arbeit immer weniger Rente bekommen.“

Nach geltendem Recht soll das sinkende Rentenniveau durch private Altersvorsorge ausgeglichen werden. Günter Zellner sieht das kritisch: „ Aus den letzten 15 Jahren wissen wir: Riester ist gescheitert. Deshalb brauchen wir einen Kurswechsel in der Rentenpolitik. Das Thema darf nicht auf die lange Bank geschoben werden, es muss jetzt gehandelt werden. Es ist eine der großen Zukunftsfragen, wie wir die gesetzliche Rente aufstellen.

Deshalb beteiligt sich am Freitag, 15. März, der DGB Kreisverband Mühldorf am zweiten bundesweiten, dezentralen Renten-Aktionstag des DGB und seiner Mitgliedsgewerkschaften. Unter dem Motto „Handeln statt Aussitzen! – Gute Rente ist kein Thema für die lange Bank“ findet auf dem Waldkraiburger Stadtplatz von 11 bis 12 Uhr ein „etwas anderer Infostand“ statt. 

Mühldorf a.Inn