Gambke fordert Rücktritt, Rampf schießt zurück:
"Dem ist wohl die Berliner Luft zu Kopf gestiegen"

06.07.2017 | Stand 13.09.2023, 3:57 Uhr
Alexander Schmid
−Foto: n/a

Das ist ein Konter, der an Deutlichkeit wohl nichts vermissen lässt: „Dem Herrn Thomas Gambke ist wohl die Berliner Luft zu Kopf gestiegen“, sagt Oberbürgermeister Hans Rampf und weist damit jegliche Forderungen Gambkes nach seinem Rücktritt deutlich zurück.

LANDSHUT Der Bundestagsabgeordnete der Grünen hatte am Montag in einer Presseerklärung gefordert, dass Rampf schon im Jahr 2014, zur Kommunalwahl, sein Amt zur Verfügung stellen solle (wir berichteten auf www.wochenblatt.de/141311).

Zitat aus der Pressemitteilung: „Das klare Ergebnis der Bürgerentscheide muss auch Konsequenzen in der politischen Führung haben.“ Mit seinem persönlichen Einsatz für den Burgaufzug und der vernichtenden Niederlage bei diesem Abstimmungspunkt habe Rampf sich der Lächerlichkeit preisgegeben. „Tatenlos hat der OB zugesehen, dass seine eigene Partei, die CSU, sich aus der Verantwortung gestohlen hat. So muss er jetzt als Hauptverantwortlicher die Konsequenzen aus dieser krachenden Niederlage ziehen.“

Durch solche Forderungen versuche Gambke „seinen Bekanntheitsgrad von 25 auf 30 Prozent zu steigern, einmal salopp gesagt“, schießt Rampf zurück. Für einen ehemaligen Top-Manager sei das natürlich eine Gelegenheit, in der Öffentlichkeit wahrgenommen zu werden. Allerdings sei er mit diesen beiden Themen bereits in den Wahlkampf gegangen und habe überragend gewonnen, so Rampf.

Er bestätigte dem Wochenblatt aber auch, dass die Politik am Sonntag in Landshut, darunter auch seine Partei, die CSU, in Sachen Westanbindung nicht gerade ein gutes Bild abgegeben habe. Denn Tatsache sei nun einmal, dass es bereits einen Stadtratsbeschluss zum Thema Westanbindung gegeben habe. „Und da hat ja nicht nur die CSU dafür gestimmt“, so Rampf. Und weiter: „Da hätte ich mir mehr Rückendeckung erwartet.“ Ein bisschen hadert der Oberbürgermeister auch damit, dass sich in Landshut keine Gegenbewegung zu der Bürgerinitiative gegen die Westanbindung gebildet habe.

„Die Leute, die das versäumt haben, sind genau diejenigen, die in den nächsten Jahren zu mir kommen und sich über den Verkehr beschweren werden. Denen kann ich dann aber auch nicht mehr helfen“, so Rampf.

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