Stadtwerke nehmen Hybrid-Bus unter die Lupe
Sparsam aber nicht wirtschaftlich

06.07.2017 | Stand 27.07.2023, 20:08 Uhr

Die Verkehrsbetriebe der Stadtwerke testeten jetzt einen Hybridbus von MAN. Der „Lion´s City Hybrid“ war als Shuttle-Bus zur Burg Trausnitz im Einsatz.

LANDSHUT Werkleiter Armin Bardelle interessierte dabei besonders, ob der Bus für Landshut und seine Topographie Alltagstauglichkeit beweist und wie hoch sein Verbrauch ist.

Der Hybridbus benötigte mit 36,2 Litern fast zwei Liter Kraftstoff pro 100 Kilometer weniger als ein moderner Bus mit Dieselantrieb (37,9 Liter). Laut Herstellerangaben verbraucht der Hybridbus bis zu 30 Prozent weniger Kraftstoff.

„Dass wir beim Testeinsatz so weit weh von den Herstellerangaben liegen, hängt aber auch mit der Bergstrecke zur Burg zusammen, wodurch sich der Verbrauch zwangsläufig erhöht“, erklärt Werkleiter Armin Bardelle.

Die Fahrer des Testbusses seien vom angenehmen Fahren angetan gewesen – vor allem weil der Bus auf ebenen Streckenabschnitten durch seinen Batterieantrieb nahezu geräuschlos unterwegs gewesen sei. Ein Hybridbus kostet in der Anschaffung rund 120.000 Euro mehr als ein konventionell betriebener Bus.

Vor diesem Hintergrund ist der wirtschaftliche Betrieb derzeit nicht gegeben – selbst wenn die Stadtwerke aktuelle Förderprogramme in Anspruch nähmen. „Trotzdem werden wir weiterhin die Entwicklungen auf diesem Gebiet aufmerksam beobachten – die Elektromobilität wird zukünftig einen wichtigen Beitrag zu einem umweltfreundlichen und wirtschaftlicheren öffentlichen Personennahverkehr leisten“, ist Bardelle überzeugt.

Landshut