Wahrzeichen muss dringend saniert werden
Wasser, Flechten und Moose machen St. Martin mürbe

06.07.2017 | Stand 13.09.2023, 5:17 Uhr
Alexander Schmid

Die Martinskirche mit dem höchsten Ziegelsteinturm der Welt (130,6 Meter) ist das stolze Wahrzeichen der Stadt Landshut. Doch der Zahn der Zeit macht dem Bauwerk, mit dessen Errichtung im Jahr 1385 beonnen wurde, allerdings schwer zu schaffen.

LANDSHUT Vor allem am Hauptportal wurden gravierende Schäden festgestellt. Im Sommer soll das Schmuckstück mittelalterlicher Baukunst aufwendig restauriert werden. Im Naturstein an der Außenseite der Portalvorhalle sowie an den figürlichen Darstellungen sind erhebliche Schäden festgestellt wurden, wie etwa ein starker Bewuchs durch Flechten und Moose, Steinzermürbungen sowie Hohlräume und Risse im Mörtel. „Im Innenbereich der Portalvorhalle geht es vor allem darum, historische Farbfassungen der Wände, der Figuren und des Tympanonreliefs wieder herzustellen“, so das Erzbischöfliche Ordinariat München, das die Baumaßnahme trägt, in einer Pressemitteilung. Als Sicherheits- und Schutzmaßnahme wurde das Portal bereits im April 2011 eingerüstet. Bei Voruntersuchungen für die Restaurierung war festgestellt worden, dass Wasser in das Mauerwerk eindringt und sich dadurch Putz- und Steinteile lösen. Die akut betroffenen Bereiche mussten daher abgedichtet und gesichert werden. „Im Innenbereich der Portalvorhalle geht es vor allem darum, historische Farbfassungen der Wände, der Figuren und des Tympanonreliefs wieder herzustellen“, heißt es in der Pressemitteilung weiter. Von 1978 bis 1991 war bereits schon einmal eine komplexe statische Sanierung des einst auf Eichenpfählen errichteten Bauwerks durchgeführt worden.

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