Tipps der Polizei für die kalte Jahreszeit
Licht zeitweise brennen lassen: So beugt man Hauseinbrüchen vor

11.10.2017 | Stand 31.07.2023, 8:33 Uhr
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Im vergangenen Jahr sank die Anzahl der Wohnungseinbrüche das zweite Jahr in Folge. Waren es 2015 noch 673 Fälle, verzeichnete die Polizei im vergangenen Jahr 535 Fälle, was einen Rückgang von mehr als 20% bedeutet.

PASSAU Für das Jahr 2017 bewegt sich die Zahl der Wohnungseinbrüche (Symbolbild) etwa auf Vorjahresniveau.

Trotz dieser positiven Entwicklung betont die Polizei, wie viele Einbrüche durch Sicherungstechniken verhindert wurden. Im vergangenen Jahr konnten in Bayern fast 2000 Einbrüche durch Präventionsmaßnahmen verhindert werden. Dies hebt die Bedeutung des technischen Einbruchschutzes für Wohnhäuser hervor. Die Zahl an erfolgreich verhinderten Einbrüchen ist auch mit einer der Gründe, weshalb die Polizei immer wieder mit öffentlichkeitswirksamen Veranstaltungen – wie in der Stadtgalerie Passau- ein breites Publikum informiert.

Häufiges Ziel von Einbrechern sind leicht zugängliche Fenster, Wohnungs- bzw. Terrassentüren. Doch nicht nur geeignete Sicherungstechnik schreckt Eindringlinge ab. Bereits einfache Verhaltensmaßnahmen tragen zu mehr Sicherheit bei.

Das Polizeipräsidium Niederbayern rät besonders zu Beginn der dunklen Jahreszeit:

- Lassen Sie Ihre Wohnung/Ihr Haus beim Verlassen nicht völlig unbeleuchtet, so kann zum Beispiel durch den Einsatz einer Zeitschaltuhr die Beleuchtung im Haus oder im Garten individuell geregelt werden.

- Schließen Sie auf jeden Fall beim Verlassen alle Fenster und Türen und vermeiden Sie Kippstellungen der Fenster. Ziehen Sie Haus- und Kellertüren nicht nur ins Schloss, sondern achten Sie auch darauf, dass diese verriegelt sind.

- Überfüllte Briefkästen sind für Einbrecher ein häufiges Indiz für eine längere Abwesenheit und eine leer stehende Wohnung. Sorgen Sie bei längerer Abwesenheit für die Leerung des Briefkastens oder bestellen Sie, wenn möglich die Tageszeitung/Werbeprospekte während Ihrer Abwesenheit ab.

- Vermeiden Sie, dass über den Anrufbeantworter Rückschlüsse auf Ihre Abwesenheit gezogen werden können, nennen Sie keine Abwesenheitszeiten. Hinweise auf eine urlaubsbedingte Abwesenheit könnte als regelrechte „Einladung“ für Wohnungseinbrecher verstanden werden.

- Bitten Sie Nachbarn, sich während Ihrer Abwesenheit um die Wohnung/das Haus zu kümmern, indem die Rollläden tagsüber hochgezogen werden und abends das Licht eingeschaltet wird.

- Achten Sie in Ihrem Wohngebiet auf verdächtige Personen und Fahrzeuge. Notieren Sie sich das Fahrzeugkennzeichen sowie Farbe und Marke des Fahrzeugs. Wenn möglich, notieren Sie sich auch Anzahl und Aussehen der Fahrzeuginsassen.

- Melden Sie verdächtige Personen und Fahrzeuge in Ihrem Wohngebiet der Polizei. Auch wenn die Polizei vor Ort keine Feststellungen macht - lieber einmal zu viel als einmal zu wenig angerufen.

Weitere Informationen zum Thema Einbruchschutz findet man unter www.k-einbruch.de oder unter www.polizei-beratung.de. Unabhängig davon können sich Bürger bei den örtlichen Kriminalpolizeidienststellen beraten lassen.

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