Kickboxer aus Neufahrn hat seinen WM-Gürtel verteidigt
Nach zwei Runden konnte Haselbeck grinsen

09.07.2017 | Stand 30.07.2023, 20:49 Uhr
−Foto: Foto: Wolfgang Krzizok

In eindrucksvoller Manier hat Dominik Haselbeck seinen Weltmeister-Titel am Donnerstagabend verteidigt.

MÜNCHEN/NEUFAHRN Dominik Haselbeck bekam das Grinsen gar nicht mehr aus seinem Gesicht. Mit einer imponierenden Leistung hat der 34-jährige Neufahrner am Donnerstag seinen WM-Gürtel im Kickboxen in der Klasse bis 86 Kilo gegen den Montenegriner Damir Mukovic verteidigt. Zu Beginn der dritten Runde warf der Trainer seines Gegner das Handtuch.

Rund 150 Fans hatten den Niederbayern in die oberbayerische Metropole München begleitet, wo im Postpalast „Steko's Fight Night“ angesagt war, mit insgesamt sechs Weltmeisterschaftskämpfen. Mit Julia Irmen und Marie Lang eroberten zwei Frauen aus dem Steko-Stall den Titel, außerdem gewannen Dardan Morina, Simon Poskotin und Pietro Vecchio. Den Erfolg des Steko-Teams machte Haselbeck komplett.

„Wenn zwei Weltmeister aufeinandertreffen, wird es bestimmt interessant“, meinte der Neufahrner vor dem Kampf, ist doch Mukovic amtierender Champion eine Gewichtsklasse tiefer. Und der 26-Jährige aus Montenegro ging gleich Vollgas und versuchte den Kampf früh zu entscheiden. Doch war Haselbeck auf der Hut und ließ nicht viele Treffer zu, hatte aber auf der anderen Seite auch wenig starke Aktionen.

Das änderte sich in der zweiten Runde. „Das ist bekannt, dass ich erst eine oder gar zwei Runden brauche, um warm zu werden, aber dann spiele ich meine Kondition aus“, meinte Haselbeck. Mukovic dagegen schien sein Pulver schon früh verschossen zu haben. Er wurde gegen Ende der zweiten Runde schon deutlich müder, rutschte schließlich Sekunden vor dem Gong aus und schleppte sich dann schmerzverzerrt in seine Ecke. Dort kam er nicht mehr heraus, der Trainer warf das Handtuch – und der Neufahrner jubelte mit seinen Fans. Er habe sich beim Sturz so schwer am Zeh verletzt, dass er nicht mehr weiterkämpfen könne, war aus der Ecke von Mukovic zu hören.

„Kann sein, dass er verletzt ist, aber ich glaube eher, dass er fertig war“, meinte Haselbeck, nachdem er den WM-Gürtel überreicht bekommen hatte, im Interview mit Kickbox-Königin Christine Theiss. „Er hat in der ersten Runde alles auf eine Karte gesetzt und ab der zweiten Runde schon abgebaut.“ Mukovic habe anfangs gut gekickt, „aber am Ende war er fix und fertig, das hat man deutlich gesehen“. Unter dann genoss der alte und neue Weltmeister das Bad in der Fanmenge und freute sich schon auf seinen nächsten Kampf. „So gut, wie ich im Moment konditionell drauf bin, werden sicher noch einige folgen“, sagte Haselbeck und grinste bis über beide Ohren.

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