Rund 70 schwarze Schafe in einer Stunde
Polizei bremst Schleichwegfahrer im Balsgäßchen aus

08.07.2017 | Stand 13.09.2023, 2:50 Uhr
Alexander Schmid
−Foto: n/a

Die Polizei reagiert auf die Diskussion um den Schleichweg von der Neustadt in Richtung Dreifaltigkeitsplatz. Am Dienstag wurde kontrolliert. Viele Autofahrer dürften da nicht schlecht gestaunt haben, als sie plötzlich die Kelle sahen. Imponiert hat sie das aber nicht.

LANDSHUT Am Dienstag überprüften zur Mittagszeit Beamte der Polizeiinspektion Landshut das Durchfahrtsverbot für das Balsgäßchen. Noch bevor die Verkehrsteilnehmer von der Neustadt in die Spiegelgasse einfahren konnten, wurden diese angehalten und aufgefordert die Ausnahmegenehmigung vorzuzeigen. In dem Kontrollzeitraum von knapp über einer Stunde wollten rund 100 Fahrzeuge in die Spiegelgasse und anschließend Richtung Balsgäßchen weiterfahren. Die Beamten stellten fest, dass rund 1/3 der entsprechenden Autofahrer über eine Genehmigung verfügten, die anderen konnten diese nicht vorweisen. Schwerpunkt der Aktion an diesem Tag war nicht die Erhebung eines Verwarnungsgeldes in Höhe von 20 Euro, sondern es stand die Aufklärungsarbeit im Vordergrund. Die entsprechenden Autofahrer ohne Erlaubnis durften nicht weiter fahren und mussten wenden. Während die Genehmigungsinhaber die Kontrolle der Polizei durchaus begrüßten, zeigten andere wenig bis gar kein Verständnis für die entsprechende verkehrsrechtliche Anordnung. Aus Kosten bzw. umwelttechnischen Gründen verstanden es die meisten nicht, einen doch so erheblichen Umweg in Richtung Dreifaltigkeitsplatz in Kauf nehmen zu müssen. Während man den Dreifaltigkeitsplatz auf dieser Zufahrt in zwei Minuten erreicht, braucht man für die Anfahrt über den Tunnel weitaus mehr an Zeit und auch an Benzinkosten, so die Äußerungen. Einigen waren sich durchaus bewusst, dass immer wieder kontrolliert bzw. „Strafzettel“ ausgestellt werden, dies hindere sie jedoch nicht, auch künftig das Balsgäßchen zu benutzen.

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