Flughafen München auf Platz 6 in Europa
Kerkloh erwartet Münchner Ja für die dritte Startbahn

06.07.2017 | Stand 27.07.2023, 8:24 Uhr

„In glänzender Verfassung": Über drei Millionen mehr Fluggäste im vergangenen Jahr.

FLUGHAFEN MÜNCHEN Rund 38 Millionen Fluggäste vermeldete Michael Kerkloh, Vorsitzender  der Geschäftsführung der Flughafen München GmbH (FMG), am heutigen Donnerstag für das abgelaufene Jahr 2011. Das bedeute eine Zunahme um über drei Millionen Passagiere im Vergelich zum Vorjahr. Der Flughafen im Erdinger Moos präsentiere sich „in glänzender Verfassung“, wie Kerkloh bei der tradtionellen FMG-Jahrespressekonferenz bilanzierte.

Bayerns „Tor zur Welt“ habe damit den Flughafen Rom überholt und belege erstmals Platz 6 unter den zehn aufkommensstärksten Airports Europas. Mit dem massiven Passagierzuwachs von neun Prozent habe München auch im weltweiten Ranking drei Plätze gutgemacht und sei dort auf Rang 27 vorgerückt. 

Wie beim Passagieraufkommen liege Mü̈nchen mit 410.000 Bewegungen auch bei der Anzahl der Starts und Landungen (plus fünf Prozent) auf Platz 6 in Europa. Das Münchner Luftfrachtaufkommen habe um vier Prozent zugenommen und den neuen Rekordwert von 286.000 Tonnen erreicht.

Weil es am Flughafen München nach den beiden Krisenjahren 2009 und 2010 wieder brummt (Gesamterlös rund 950 Millionen Euro, plus 6 Prozent), sieht sich Kerkloh auch für das Projekt dritte Start- und Landebahn bestens gerüstet. Der Flughafen könne diese umstrittene Erweiterung  „nicht nur aus eigener Kraft, sondern voraussichtlich auch ohne Mittelzufluss vom Kapitalmarkt“ stemmen.

Mit Hinblick auf das Bürgerbegehren gegen die dritte Startbahn sagte der FMG-Boss: „Vor allem für München bringt die dritte Startbahn enorme Vorteile und Chancen.“ Er sei zuversichtlich, dass eine deutliche Mehrheit der Landeshauptstädter „diese für die Fortsetzung der Ergolgsgeschichte unseres Flughafens existenzielle Ausbaumaßnahme unterstützt“. Kerkloh habe dagegen „Verständnis dafür, dass diejenigen, die vom Ausbau direkt betroffen sind, nicht begeistert sind“.

Eine „zunehmende Gefahr für das Drehkreuz München“ seien die Kapazitätsengpässe im Start- und Landebahn-System des Airports. Da in den Verkehrsspitzen keine freien Slots mehr zur Verfü̈gung stünden, hätten die Fluggesellschaften in Mü̈nchen nur noch durch den Einsatz größerer Flugzeuge auf die steigende Passagiernachfrage reagieren können. Aufgrund dieser Slot-Problematik erwartet Kerkloh fü̈r das Jahr 2012 „keinen nennenswerten Anstieg des Bewegungsaufkommens, wohl aber ein deutliches Plus bei den Passagierzahlen“. 

Beim Bau des Satellitengebä̈udes zum Terminal 2 auf dem östlichen Vorfeld haben Kerkloh zufolge die ersten Baumaßnahmen bereits begonnen: Der offizielle Startschuss für den Bau des Satelliten von Terminal 2 falle am 23. April mit der Grundsteinlegung. Für den bevorstehenden 20. Jahrestag des Münchner Flughafens am 17. Mai 2012 kündigte Kerkloh eine öffentliche Geburtstagsparty im München Airport Center  (MAC) an.

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