Am Airport aufgeflogen
Falscher Student erwischt

23.11.2017 | Stand 31.07.2023, 12:27 Uhr
−Foto: n/a

Flughafenpolizei schickt Palästinenser wieder nach Hause.

FLUGHAFEN Er wolle an der TU Ilmenau Elektrotechnik studieren, behauptete ein palästinensischer Staatsangehöriger, als er bei der Einreisekontrolle seinen Pass mit einem deutschen Visum vorlegte.

Für die kontrollierenden Bundespolizisten schien auf den ersten Blick alles in Ordnung zu sein.

Doch bei genauerem Hinsehen stießen die erfahrenen Beamten auf erhebliche Ungereimtheiten.

Der junge Mann war mit deutschem Visum im Pass aus Dubai angekommen und wollte laut Unterlagen in Deutschland studieren.

Dafür hatte er den Beamten auch Zertifikate über seine guten Deutschkenntnisse vorgelegt. Wie sich aber bei der Einreisebefragung herausstellte, waren diese eher rudimentär.

Da reifte in den Bundespolizisten der Verdacht, der Mann könnte seine Absicht, in Deutschland einen Hochschulabschluss zu erwerben, nur vorgetäuscht und so das Visum erschlichen haben.

Also nahmen sie ihn mit zur Wache und bestellten einen Dolmetscher für die Vernehmung.

Er verwickelte sich in Widersprüche und konnte keine schlüssigen Antworten geben.

Der dazu gerufene 25-jährige Bruder erzählte den Beamten dann die Wahrheit über den Erwerb des ominösen Sprachzertifikats. Es sei eine Fälschung. Sein Bruder habe es bei einem Büro im Gazastreifen für 1.000 US-Dollar gekauft, um sich online an der TU in Ilmenau anmelden zu können.

Der 22-jährige Palästinenser wurde wieder zurück nach Dubai geschickt und wegen Visumserschleichung, Urkundenfälschung und Versuchs der unerlaubten Einreise angezeigt.

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