Informationsbesuch
Landrat empfängt Bürger aus Prunn im Landratsamt

10.11.2017 | Stand 03.08.2023, 2:32 Uhr
−Foto: n/a

20 engagierte Mitglieder des Aktionskreises „Unser Dorf hat Zukunft – unser Dorf soll schöner werden“ mit ihrem Sprecher Xaver Feßmann haben diese Woche das Landratsamt besucht

DINGOLFING Als eines der schönsten Dörfer im Landkreis Dingolfing-Landau hat sich die Ortschaft Prunn in der Gemeinde Eichendorf längst einen Namen gemacht. 20 engagierte Mitglieder des Aktionskreises „Unser Dorf hat Zukunft – unser Dorf soll schöner werden“ mit ihrem Sprecher Xaver Feßmann haben kürzlich das Landratsamt besucht, um sich bei einer Führung von den architektonischen Besonderheiten des Verwaltungsgebäudes ein Bild zu machen, Aufgaben und Arbeitsweisen kennenzulernen und dabei festzustellen, dass der Bürgerservice im Landratsamt eine große bedeutung hat.

Landrat Heinrich Trapp und geschäftsleitender Beamter Johann Kerscher begrüßten die Besuchergruppe im Foyer des Landratsamtes. Und auch zwei Prunner, die im Landratsamt arbeiten, gesellten sich kurz dazu: die Leiterin des Veterinäramtes, Dr. Petra Loibl, und die Ärztin am Gesundheitsamt, Dr. Daniela Feßmann. Regierungsdirektor Johann Kerscher führte die Prunner durchs Landratsamt und wies dabei auf die ein oder andere architektonische Besonderheit hin, zum Beispiel den lichtdurchfluteten Innenhof. 1990 wurde das Gebäude in der Oberen Stadt bezogen. Die Baukosten beliefen sich damals auf 28 Millionen D-Mark.

In der Zulassungsstelle brachte der geschäftsleitende Beamte die Besucher mit beeindruckenden Zahlen zum Staunen. Kaum jemand hätte vermutet, dass im Landkreis Dingolfing-Landau mehr Fahrzeuge zugelassen als Einwohner gemeldet sind. Tatsächlich leben in Dingolfing-Landau rund 97.000 Menschen, doch es sind im Landkreis mehr als 98.000 Fahrzeuge zugelassen. Die Mitarbeiter der Zulassungsstellen bearbeiten pro Jahr rund 70.000 Vorgänge. Rund 2.000 Besucher gehen jede Woche im Landratsamt ein und aus.

Der Landrat nahm auch Stellung zur Kreisumlage, mit der die Gemeinden die Aufgaben des Landkreises finanzieren, der keine eigenen Steuereinnahmen hat. Die Marktgemeinde Eichendorf habe im vergangenen Jahr 2.481.392 Euro als Kreisumlage überwiesen, wovon 1,108 Mio. als Bezirksumlage an den Bezirk Niederbayern weitergeleitet wurden, der Sozialeinrichtungen wie die Bezirkskrankenhäuser oder die Lebenshilfe finanziert. 101.103 Euro davon gingen als Krankenhausumlage an den Freistaat Bayern. Die verbleibenden 1.271.582 Euro reichten nicht aus um die Zahlungen abzudecken, die der Landkreis für Eichendorf und seine Bürgerschaft leistet. Jugendhilfekosten für Eichendorfer Kinder (92.185 Euro), Gastschulbeträge für Kinder an der Realschule Arnstorf (82.000 Euro) Buskosten für Fahrschüler und Sozialhilfeaufwendungen etc. summieren sich zu einem Betrag über 2 Millionen. Dabei profitieren die Kommunen des Landkreises seit 5 Jahren von der stark gestiegenen Steuer-und Umlagekraft der Stadt Dingolfing, die als einzige Nettozahlerin die Ausgaben des Landkreises für die übrigen Gemeinden mitfinanziert.

Nach einem kleinen Imbiss erfreute Landrat Trapp die Besucher mit einer Dia-Show. Er zeigte viele schöne Bilder der Fahnenweihen in Prunn, auf denen sich der ein oder andere Gast wiederfand. Abschließend besuchten die Prunner noch das Museum in der nahe gelegenen Herzogsburg. Die Dorfgemeinschaft Prunn ist bald wieder gemeinsam „auf Achse“: Ende November findet in Simbach am Inn die Preisverleihung des Bezirksentscheids von „Unser Dorf hat Zukunft – unser Dorf soll schöner werden“ statt. Dort holen sich die Prunner, ebenso wie die Dorfgemeinschaft von Griesbach, jeweils ihre Silbermedaille ab.

Dingolfing-Landau