Schiffsbrand und -kollision
Schiff zuerst ausgebrannt, dann mit anderem zusammengestoßen

06.07.2017 | Stand 26.07.2023, 20:51 Uhr

Ein Schiffsbrand auf der Donau führte zu einer nachfolgenden Schiffskollision und der Sperrung des Flusses für den Schiffsverkehr auf noch nicht absehbare Zeit.

WINZER Das deutsche Gütermotorschiff (GMS) "Bavaria 53" war auf der Donau bergwärts von Jochenstein aus unterwegs. Das Schiff ist beladen mit 1000 Tonnen Kunstdünger für den Bestimmungshafen Bamberg. Auf Höhe von Aichet kam es im Maschinenraum des Schiffes zu einer starken Rauchentwicklung. In der Folge brannte der Maschinenraum aus. Das Feuer konnte von den örtlichen Feuerwehren vom Ufer aus gelöscht und damit ein Übergreifen auf die Ladung verhindert werden. Personen kamen nicht zu Schaden. Der Sachschaden wird auf mindestens 300 000 Euro geschätzt. Um14.10 Uhr näherte sich das flussabwärts fahrende GMS "Melissa". Es konnte aufgrund der starken Strömung am Standort des havarierten Schiffes nicht mehr rechtzeitig ausweichen und kollidierte mit dem Bug der "Bavaria 53". Nach derzeitigem Stand entstand an beiden Schiffen nur leichter Sachschaden. Die "Melissa" (weitere Daten noch nicht bekannt) fuhr weiter nach Passau und wird dort von der Wasserschutzpolizei Passau in Augenschein genommen. Der Maschinenraum der "Bavaria 53" ist noch nicht betretbar. Die Brandursache kann somit noch nicht geklärt werden. Das Schiff liegt am linken Donauufer fest und kann wegen der starken Strömung noch nicht geborgen werden. Die Fahrrinne ist weiterhin blockiert. Die Donau ist seit der Havarie zwischen Deggendorf und Vilshofen für den Schiffsverkehr gesperrt. Die Sachbearbeitung und Bergungsmaßnahmen laufen über die Wasserschutzpolizei Deggendorf und das Wasser- und Schifffahrtsamt Regensburg, Außenbezirk Deggendorf.

Deggendorf