Kind stürzt in Werfen beim Spielen in Salzach:
Update: Julian ist tot

06.07.2017 | Stand 27.07.2023, 20:39 Uhr

Am Kraftwerkseinfluss Gamp beim Papierwerk Hallein fanden am Freitagvormittag, 14. September, bei Revisionsarbeiten Arbeiter den Leichnam des Buben, am späten Nachmittag bestätigte die Polizei, dass es sich um den vermissten Julian handelt.

SALZBURG Der Bub war somit mehr als 20 Kilometer in der Salzach bis nach Hallein getrieben worden, meldet die Nachrichtenagentur aktivnews. Die Staatsanwaltschaft ordnete eine Obduktion des Verstorbenen an, um die genauen Todesursache zu klären. Wie weit die Staatsanwaltschaft nun strafrechtlich gegen die Mutter ermittelt, die damals den Ausflug mit den Freunden von Julian unternahm, steht noch nicht fest.

+++ UPDATE +++

Am Donnerstag, 6. September, gegen 6.30 Uhr begannen die Einsatzkräfte der Wasserrettung und Feuerwehr erneut nach dem 9-jährigen Julian aus Wals zu suchen, welcher am Vortag in Werfen in die Salzach gestürzt sein dürfte. Im Laufe des Tages beteiligten sich ca. 140 Einsatzkräfte an der Suche nach dem Buben, welche aber bis zum Einbruch der Dunkelheit ohne Erfolg geblieben war.

Selbst ein kurzzeitiges Erhöhen des Wasserdurchlaufes und danach das Absenken der Salzach durch das Kraftwerk Werfen brachte nicht den gewünschten Erfolg. Die Suche wird am Freitagvormittag fortgesetzt.

Besonders erschwerend für die Suche ist, dass die Salzach wegen der letzten schweren Unwetter im Pongau und Pinzgau bis zu 1,5 Meter angestiegen ist und sehr viel Treibgut mit sich spült.

Damit, den Jugen noch lebend bergen zu können, kann nicht mehr gerechnet werden.

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Julian war am Mittwoch, 5. September, mit seiner Mutter, dessen Freundin und mehreren Kinder von der Burg zum darunter liegenden Busparkplatz gegangen.

Während die beiden Frauen mit ihren kleinen Töchtern noch auf dem Parkplatz spielten, tollten die drei älteren Buben im Alter zwischen 7 und 9 Jahren im angrenzenden Gelände herum. Plötzlich entdeckten die Buben einen schmalen Weg, der vom Parkplatz entlang der nördlichen Seite hinter den Schlossberg führt. Die Buben folgten dem Weg über eine Strecke von ca. 80 bis 100 Meter.

Dabei rutschte einer der Buben aus, verlor den Halt und stürzte über eine ca. 50 Grad steile, mit Felsen durchsetzte Rinne, die direkt in die Salzach mündet, ca. 80 Höhenmeter ab. Während sein 7-jähriger Bruder versuchte, über die Rinne hinabzuklettern und sich dabei leicht verletzte, (Schürfwunden an Händen und Füßen) lief der 8-jährige Freund zurück zum Parkplatz um seine Mutter zu verständigen.

Während die Mutter des Verunfallten sofort zu Hilfe eilte, verständigte die Freundin über Notruf das Rote Kreuz. Die Mutter suchte sogleich den näheren Uferbereich der Salzach ab, konnte jedoch ihren Buben nirgends auffinden.

Vom Roten Kreuz wurde sofort die Berg- und auch die Wasserrettung verständigt. Mit Booten und Rettungsschwimmern wurde die Salzach sogleich im Bereich zwischen der Unfallstelle und Stegenwald abgesucht. Weiters wurde von der Bergrettung der gesamte nördliche Bereich des Schlossberges sowie die Uferbereich links und rechts der Salzach bestreift. Von den sofort verständigten Hubschraubern der Flugpolizei Salzburg Libelle/Flir, sowie dem Rettungshubschrauber Martin 1, wurden ausgedehnte Suchflüge über der Salzach durchgeführt.

Weiters wurde mit drei Diensthunden der Polizei, der Uferbereich sowie der Unfallsbereich abpatrouilliert. Gegen 20:30 Uhr musste der Einsatz wegen der einbrechenden Dunkelheit ergebnislos abgebrochen werden.

Der leicht verletzte Bub wurde vom Roten Kreuz in das UKH nach Schwarzach eingeliefert.

An der großangelegten Suchaktion nahmen insgesamt 160 Mann der Berg- und Wasserrettung sowie des Roten Kreuzes, der Feuerwehren Golling, Werfen und St. Johann/Pg., sowie der Polizei teil.

Die Angehörigen des abgängigen Buben werden vom Kriseninterventionsteam des Roten Kreuzes betreut.

Für Donnerstag, 6. Sept. 2012, ist mit Beginn um 6:30 Uhr, eine weitere groß angelegte Suchaktion durch die Wasserrettung und die Feuerwehr geplant.

Berchtesgadener Land