Der Polizei verschlug es die Sprache:
19 Personen in einem Ford Transit

06.07.2017 | Stand 27.07.2023, 0:27 Uhr
−Foto: n/a

Rumänische Großfamilie muss mit dem Zug weiterfahren.

A 8 Selbst langgedienten Polizeibeamten habe es beinahe die Sprache verschlagen, als sie auf der Autobahn A 8 in Fahrtrichtung München einen französischen Ford Transit kontrollierten. Das meldet das Polizeipräsidium Oberbayern Südost.  Auf den ersten Blick schon machte das Fahrzeug einen völlig überladenen und verkehrsunsicheren Eindruck. Bei der näheren Überprüfung des Autos und der rumänischen Insassen stellte sich dann auch schnell der Grund für die Überladung heraus: Nach und nach verließen insgesamt 19 (!) Personen das Fahrzeug. Allein im Laderaum befanden sich 9 Kinder im Alter von 3 bis 11 Jahren; ohne jegliche Sicherung und größtenteils ohne Sitzplätze.

Der Pkw verfügte nämlich nur über 6 Sitzplätze und 2 funktionsfähige Sicherheitsgurte. Zudem türmten sich noch Unmengen Gepäck im Wageninneren. Als wäre diese abenteuerliche, wenn nicht sogar lebensgefährliche Art des Reisens noch nicht genug gewesen, offenbarte sich den Beamten beim zweiten Blick auch der desaströse technische Zustand des Pkw. Ein Auszug aus der langen Mängelliste: Handbremse ohne Wirkung, teilweise unwirksame Bremsanlage, defekte Beleuchtung, Hinterachse und Radhäuser durchgerostet.

Der verkehrsunsichere Ford Transit wurde sofort aus dem Verkehr gezogen und kann wohl nur noch verschrottet werden. Die Großfamilie musste ihre Reise mit dem Zug in Rosenheim fortsetzen.

Die Verkehrspolizei appelliert in diesem Zusammenhang an die elterliche Vernunft und Fürsorge, Kinder immer vorschriftsmäßig zu sichern und das Gepäck ordnungsgemäß zu verstauen.

Berchtesgadener Land