49-Jähriger Großgmainer verletzt
Gleitschirmpilot muss am Königssee notlanden

06.07.2017 | Stand 26.07.2023, 22:32 Uhr

Arbeitsreicher Sonntag für die ehrenamtlichen Rettungskräfte.

SCHÖNAU AM KÖNIGSSEE Aufgrund des schönen Wetters waren am Sonntag, 8. Juli, besonders viele Menschen in den Bergen unterwegs; Bergwacht, Wasserwacht und Rettungshubschrauber mussten mehrmals ausrücken – zweimal hintereinander am Königssee, wo sich ein 48-jähriger Tourist am Bein verletzt hatte und ein 49-jähriger Großgmainer mit seinem Gleitschirm in einem Baum notlanden musste und dabei ebenfalls verletzt wurde.

Ein 48-jähriger Tourist aus der Nähe von Dresden hatte sich gegen 11 Uhr am Bein verletzt und konnte nicht mehr selbst über den Sagerecksteig absteigen. Weitere Bergsteiger setzten einen Notruf ab, woraufhin die Leitstelle Traunstein zunächst die Bergwacht Berchtesgaden alarmierte, die zur Unterstützung den Notarzthubschrauber „Alpin Heli 6“ aus Zell am See anforderte. Der Patient wurde versorgt und zur Anlegestelle Salet gebracht, wo ihn gegen 13.30 Uhr die BRK-Wasserwacht mit ihrem Rettungsboot übernahm und zusammen mit seinem Begleiter zur Seelände fuhr. Eine Krankenwagen-Besatzung des Roten Kreuzes brachte ihn zur weiteren Behandlung in die Kreisklinik Berchtesgaden.

Während der Anfahrt nach Salet hatten die Einsatzkräfte vom Rettungsboot aus einen 49-jährigen Großgmainer beobachtet, der rund 500 Meter südlich von Kessel am Ostufer mit seinem Gleitschirm in einem Baum notgelandet war. Auf der Rückfahrt von Salet stiegen vier Einsatzkräfte von Bergwacht und Wasserwacht mit Seil und Sicherungsausrüstung aus und übernahmen die Erstversorgung des am Rücken verletzten Mannes. Das Rettungsboot holte dann den Notarzt und den Notfallsanitäter von „Alpin Heli 6“ in St. Bartholomä ab und brachte beide ebenfalls zum abgestürzten Gleitschirmpiloten. Der Mann wurde im Luftrettungssack gesichert, zusammen mit Notarzt und Bergwacht-Luftretter am 30 Meter langen Tau nach St. Bartholomä ausgeflogen und danach per Hubschrauber zum Unfallkrankenhaus Salzburg gebracht. Beamte der Polizeiinspektion Berchtesgaden und Mitarbeiter der Königssee-Schiffahrt waren ebenfalls mit zwei Booten vor Ort und unterstützten die Rettungsarbeiten. Die Einsatzkräfte mussten im Anschluss noch den Schirm aus dem Baum bergen, den Bergwacht-Luftretter in St. Bartholomä abholen und konnten gegen 16.30 Uhr wieder einrücken.

Berchtesgadener Land