Neue Variante des Enkeltricks
Mit Schockanrufen werden ältere Menschen abgezockt

06.07.2017 | Stand 26.07.2023, 15:52 Uhr

Seit Ende März häufen sich Fälle des sogenannten „Enkeltricks“ im Bereich des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd. Bislang sind neun Fälle vor allem im Raum Mühldorf, Waldkraiburg, Traunreut und seit vergangenen Freitag, 13. April, auch in Trostberg bekannt.

OBERBAYERN Häufig werden Seniorinnen und Senioren Opfer von Betrügern. Eine Variante des sogenannten "Enkeltricks" sind Schockanrufe, bei denen älteren Menschen eine Notlage oder ein Unfall vorgegaukelt und Geld für die Regulierung gefordert wird. Die Polizei erklärt die Vorgehensweise der Täter und gibt Tipps, um nicht selbst Opfer zu werden.

Bei dieser Variante des „Enkeltricks“ geben sich die Täter – in allen Fällen russischstämmigen Bürgern gegenüber - als nahes Familienmitglied oder Vertreter einer Behörde aus. Es wird mitgeteilt, dass der Angehörige einen schweren Unfall verursacht und dabei jemanden schwer verletzt habe. Deswegen werde sofort ein größerer Bargeldbetrag für das vermeintliche Unfallopfer gebraucht. In drei der neun Fälle gelang es den bislang unbekannten Betrügern tatsächlich, die angerufenen Personen derart zu schockieren, dass diese Geld übergaben, das von einem Mittäter persönlich abgeholt wurde. Es handelte sich dabei um vier- oder fünfstellige Beträge.

Bei allen bekannt gewordenen bayerischen Betrugsfällen dieser Art führt die oberfränkische Kriminalpolizei in Bayreuth zentral die Ermittlungen.

Tipps Ihrer Kriminalpolizei:

Seien Sie misstrauisch, wenn sich Personen am Telefon als Verwandte oder Bekannte ausgeben, die Sie als solche nicht erkennen!

Geben Sie keine Details zu Ihren familiären oder finanziellen Verhältnissen preis!

Halten Sie nach einem Anruf mit finanziellen Forderungen bei Familienangehörigen Rücksprache!

Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen!

Informieren Sie unter der Notrufnummer 110 sofort die Polizei, wenn Ihnen eine Kontaktaufnahme verdächtig vorkommt!

Altötting