Die Beamten wollten zum Nachbarn
Cannabisgeruch steigt Polizisten in die Nase

10.10.2017 | Stand 04.08.2023, 11:52 Uhr
−Foto: n/a

Als die Polizei klingelte, warf der Drogenbesitzer Cannabispflanzen in den Garten und stopfte sich Cannabiskraut in den Mund

BEZIRK BRAUNAU Eine Polizeistreife versuchte am Montag, 11. September, gegen 13:45 Uhr, im Zuge der Streifentätigkeit eine Ladung an eine in Braunau am Inn wohnende Person zuzustellen.

Auf der Suche nach dem Postkasten nahmen die Beamten aus dem offen stehenden Fenster der Nachbarwohnung deutlichen Cannabisgeruch wahr. Sie klopften an der dazugehörigen Wohnungstür, die ein sichtlich nervöser, arbeitsloser 28-Jähriger öffnete.

Nach dem Cannabisgeruch befragt, gab er an, er habe soeben einen Joint geraucht. Daraufhin stürmte er in sein Schlafzimmer und schloss sich darin ein, wobei die Beamten, wie er hektisch mit Gegenständen hantierte. Sie konnten durchs Fenster beobachten, dass er Cannabispflanzen in den Garten warf und einen Teil des Cannabiskrauts aß. Danach floh er vom Schlafzimmer ins Badezimmer und betätigte die WC-Spülung. 

Bei der anschließend durchgeführten Hausdurchsuchung konnten mit Unterstützung der Suchtmittelgruppe und einer weiteren Streife im Schlafzimmer des Beschuldigten 15 Hanfpflanzen, ca. 120 Gramm Cannabiskraut sowie diverses Aufzuchtequipment sichergestellt werden. Weiters stellten die Polizisten einen als Taschenlampe getarnten Elektroschocker sicher.

Der 28-Jährige wurde nach dem Suchtmittelgesetz und dem Waffengesetz bei der Staatsanwaltschaft Ried im Innkreis angezeigt. Ein vorläufiges Waffenverbot wurde ausgesprochen. 

Altötting